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Fast wie Beethoven?

not quite like Beethoven

Nein, besser! Natürlich nicht, was die Musik betrifft, aber was den Umgang mit der Taubheit bzw. Schwerhörigkeit betrifft allemal! In seinem "Heiligenstädter Testament", einem Brief, schrieb Beethoven:

… aber bedenket nur daß seit 6 jahren ein heilloser Zustand mich befallen, … muste ich früh mich absondern, einsam mein Leben zubringen, wollte ich auch Zuweilen mich einmal über alles das hinaussetzen, o wie hart wurde ich durch die verdoppelte trauerige Erfahrung meines schlechten Gehör's dann Zurückgestoßen, und doch war's mir noch nicht möglich den Menschen zu sagen: sprecht lauter, schrejt, denn ich bin taub…

Sicher hätte Beethoven in der heutigen Zeit digitale Hörgeräte oder CIs, und mit denen hätte er dann seine Neunte zum erstenmal selber hören können. Aber die Akzeptanz der Hörschädigung ist heute wie vor 200 Jahren nicht einfach. Allerdings bietet auch da der technische Fortschritt, sprich: das Internet, ganz neue Möglichkeiten. Statt zu vereinsamen, kann man sich in die virtuelle Öffentlichkeit begeben. Allerneuestes und geradezu vorbildliches Beispiel: der Blog "not quite like Beethoven" (nicht ganz wie Beethoven). Da schreibt "nqlB" sich das von der Seele, was ihn als deafie ("hörgeschädigt" mag er nicht ;-) bewegt. Aber ganz und gar nicht wehleidig und jammerig à la Beethoven, sondern mit Humor, Selbstbewusstsein und immer pfiffig - auch wenn er das Pfeifen vielleicht nicht hört. ;-) Sein neuester Coup: "Du findest Hörgeräte doof, willst lieber gut aussehen? Ab nach Thailand". Einfach köstlich, wie er das beschreibt: Thailänder bewundern seine Hörgeräte, weil sie sie für Bluetooth-Geräte halten. OK, schöner werden die Dinger dadurch auch nicht, aber vielleicht werden sie so eher als Hightech-Geräte akzeptiert.

nqlB zu lesen ist ein Hochgenuss. Sollten Sie per RSS abonnieren! Und dort Kommentare zu schreiben macht auch Spaß!

Neuer Blog: not quite like Beethoven

Gehörlosenmeeting der Anonymen Alkoholiker in Bremen

Anonyme Alkoholiker

In Bremen ist eine neue AA-Gruppe gegründet worden, die sich speziell an Menschen wendet, die sowhl ein Hörproblem als auch ein Alkoholproblem haben. Diese Meetings werden in Gebärden- und auch Lautsprache abgehalten. Zusätzlich wurde ein SMS Telefon eingerichtet, damit auch so der erste Kontakt aufgenommen werden kann.
 

Ich bin schwerhörig - und das ist auch gut so!

Ich bin schwerhörig - und das ist auch gut so!
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Ein Buch zum Thema Schwerhörigkeit, und zwar von einer Ärztin geschrieben. Frau Dr. Ulla Schultens-Kaltheuner ist zwar Allgemeinmedizinerin, aber den HNO-Ärzten, Hörgeräteakustikern und anderen Fachleuten müsste sie wertvolle Erkenntnisse vermitteln können. Sie ist selbst betroffen, und wer könnte über eine "Krankheit" besser berichten als Betroffene selbst? Um es vorweg zu sagen: Mit dem "das ist auch gut so" ist das nicht so ganz einfach, das Buch ist eher eine "Dennoch"-Geschichte. Aber die ist wirklich sehr eindringlich, eindrucksvoll und vor allem mit umwerfender Offenheit geschrieben. Ulla Schultens-Kaltheuner lässt den Leser mitleiden, aber sie vermittelt auch den Mut, die Trauer um den Verlust des Hörens zu durchleiden, um dann zu einem positiven Leben mit der Hörschädigung zu finden. Bei einer Lesung in Leverkusen hat sie sogar Musik so spielen lassen, wie sie sie wahrnimmt (Wenn die Wut wächst). Für Normalhörende irritierend und aufschlussreich. Das Buch ist allerdings in erster Linie für Betroffene gedacht. Sie können es im Buchhandel und auch bei Amazon erhalten.

Homepage: Ich bin schwerhörig - und das ist auch gut so!

Lesen Sie unsere Rezension:

Polizist schlägt Gehörlosen brutal zusammen

gewalttätige Verkehrskontrolle

Es ist zwar schon zwei Jahre her, aber jetzt erst wurde der Fall in der Öffentlichkeit bekannt. Und die Gehörlosengemeinschaft in den USA ist empört: Ein Gehörloser wird von der Polizei angehalten, weil er zu schnell gefahren ist. Er steigt aus, will seinen Ausweis herausholen - und darauf hinweisen, dass er gehörlos ist. Der Polizist befürchtet, dass der Gehörlose eine Waffe zücken will und schlägt ihn mit dem Kopf gegen die Heckscheibe seines Autos. So stark, dass die Nase gebrochen ist. Die Polizei beteuert, dass es sich um eine Ausnahme handle. Der Polizist wurde für zwei Tage vom Dienst suspendiert. Die Stadt Fort Worth zahlt dem Gehörlosen eine Entschädigung von 50.000$ - um ein Gerichtsverfahren zu vermeiden, das VIEL teurer werden könnte.

Die Empörung der (gehörlosen) Öffentlichkeit ist ausgelöst worden durch ein Video, das das brutale Vorgehen des Polizisten dokumentiert: Violent Stop

Ein Vorkämpfer der Emanzipation der Gehörlosen tritt in den Ruhestand

Peter Hemmi

Peter Hemmi auf die Frage "Hat sich zwischen früher und heute etwas verändert?" :

Es hat sich stark verändert. In der Zeit von 1950–1980 waren wir einfach «Behinderte». Wir durften nicht reklamieren, wir mussten dankbar sein und mussten uns «anständig aufführen». Heute ist das schon wesentlich anders. Ich bin für mich selbst verantwortlich und kann frei entscheiden. Die Behinderung steht für mich nicht mehr im Vordergrund. Ich sehe die Gehörlosigkeit heute als eine Herausforderung. Wenn ich in eine schwierige Situation gerate, dann muss ich selbst einen Weg suchen, wie ich diese überwinden kann. Ich kann zum Beispiel eine Dolmetscherin bestellen, oder ich schreibe etwas auf. Manchmal muss man auch vorausblickend Massnahmen treffen, um ein Problem lösen zu können. Da mache ich mir fast eine Art Sport daraus, Lösungen zu suchen. Was sich auch sehr verändert hat, ist die Stellung der Gebärdensprache. Früher haben wir uns geschämt zu gebärden und die Leute betrachteten sie als minderwertig. Heute sind wir stolz auf die Gebärdensprache. Diese zwei Dinge haben sich stark gewandelt: die Haltung gegenüber den Gehörlosen und die Beurteilung der Gebärdensprache.

In der Schweiz kennt jeder (Gehörlose) Peter Hemmi. Er ist ein Vorkämpfer der Emanzipation der Gehörlosen, und er ist Redaktionsleiter der Zeitschrift visuell plus. Ende April geht er in den Ruhestand. Phil Dänzer, mit dem zusammen er den Film "Tanz der Hände" gemacht hat, hat ihn aus diesem Anlass interviewt:

Was bedeutet es, schwerhörig zu sein?

Was bedeutet es, schwerhörig zu sein?

"Er hört nur das, was er hören WILL!" Solche und ähnliche Sprüche kennt man als Schwerhöriger zur Genüge. Und immer wieder erklären zu müssen, warum man einmal etwas verstanden hat und ein anderes Mal nicht, das kann schon entnervend sein. Erfahrungen mit einem Schwerhörigen zu haben, hilft noch lange nicht, wenn man einen anderen kennenlernt. Jede Schwerhörigkeit ist anders! Und an wem soll man sich als Schwerhöriger orientieren, an den Hörenden oder an Gehörlosen? Als Schwerhöriger sitzt man lebenslänglich zwischen den Stühlen. Statt "deaf pride" (Stolz, taub zu sein) nur eine Leidensgeschichte? Wie werden Schwerhörige damit fertig?

Manfred Hintermair und Jörn Draheim haben jetzt ein neues Buch zu diesem Thema veröffentlicht:

Im Zuge eines zunehmenden Verständnisses psychosozialer Arbeit aus einer Empowermentperspektive heraus bekommt die konkrete Erfahrungswelt Betroffener einen äußerst bedeutsamen Stellenwert in vieler Hinsicht.
Einzutauchen in diese Erfahrungswelt ist besonders wichtig, weil es den Betroffenen ihre Stimme gibt und damit »Definitionsmacht« über ihre Angelegenheiten. Es bietet aber auch gut hörenden Menschen die Chance,
sozusagen aus erster Hand zu erfahren, was »schwerhörig sein« bedeutet. Sie bekommen dadurch wichtige Impulse für die Beziehungsgestaltung mit schwerhörigen Menschen, sei es in der Frühförderung, in der Familie, in der Schule, im Beruf oder im Alltag.

Erhältlich ist das Buch im Median-Verlag.

Kopfzerbrechen, gestern war noch alles anders ...

Kopfzerbrechen, Gestern war noch alles anders ...

Große Pläne hatte Samantha Sußmunt. Aber es ist alles ganz anders gekommen. Als junge Frau erkrankte und ertaubte sie. Mit 25 Jahren als Frührentnerin untätig herumsitzen und Trübsal blasen? Nicht Samantha! Sie hat sich von der Seele geschrieben, was sie erlebt und was sie bedrückt hat:

Ich habe ein Buch veröffentlicht, welches meine Lebensgeschichte beinhaltet. Ich habe die NF2 und die MS als Krankheiten und berichte darüber in dem Buch. Wie ich es erfahren habe, wie ich damit umgehe und vor allem wie das Umfeld mit mir umgeht. Auch berichte ich über meine Beziehungen, die ich hatte, und die Sorgen und den Kummer und vor allem die Angst, dass die Krankheit weiter ausbrechen wird. Jedoch möchte ich mit dem Buch erreichen mehr Menschen auf das Krankheitsbild aufmerksam zu machen und vor allem Menschen zu helfen, denen es ähnlich geht. Die Hoffnung nie aufzugeben und sich Ziele zu setzen, die man noch erreichen kann. Lebensmut schöpfen und jeden Tag zu genießen. 

Ich bin rechts taub und links schwerhörig. Es ist nicht einfach am täglichen Leben teilzunehmen, vor allem wenn man das Missempfinden der Mitmenschen spürt und die fehlende Unterstützung in manchen Bereichen mitbekommt. Ich bin mit 25 Jahren Eu Renterin geworden durch die Krankheiten. Ein Tiefschlag, denn ich wollte im Beruflichen hoch hinaus. Doch man darf sich nicht unterkriegen lassen, und genau das habe ich geschafft. Ich suchte mir eine neue Beschäftigung wie ein Buch zu schreiben.

Das Buch können Sie über ertaubt.de bei Amazon bestellen: Kopfzerbrechen, Gestern war noch alles anders ...

Lufthansa-Flugbegleiterin mit DGS - da heben die Tauben ab! ;-)

Robert R. Grund kommuniziert mit der Flugbegleiterin in DGS

Immer wieder tauchen Nachrichten auf, dass Gehörlosen der Flug (ohne Begleitung) verweigert wird (s.u.). Robert R. Grund hat genau das Gegenteil erlebt, den vollständig barrierefreien LH-Flug nach Peking.

Auf einer beruflichen Auslandsreise flog Robert Remarque Grund im Dezember 2008 bereits zum 15. Mal nach China, dieses Mal mit einer Lufthansa-Maschine. Über eine barrierefreie Kommunikation an Bord hatte er sich schon häufig Gedanken gemacht, zumal die Anerkennung der Deutschen Gebärdensprache bereits seit 7 Jahren gesetzlich verankert ist. Nach einem Austausch mit einer Gebärdensprachdolmetscherin, die auch als Flugbegleiterin (Stewardess) arbeitet, wurde es organisiert, dass sie auf dem Flug LH722 von München nach Peking an Bord war.

Übrigens: In diesem Jahr werden mehrere Reisegruppen Gehörloser nach Taiwan fliegen. Vielleicht sollten die Reiseveranstalter darauf achten, dass Frau Wnendt mit an Bord ist.

Robert berichtet:

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Kunst kennt keine Behinderung

Rafael-Evitan Grombelka

Das 3sat-Magazin vivo präsentiert am Samstag (28.02., 17:30 Uhr) den gehörlosen Künstler Rafael-Evitan Grombelka:

Das "vivo"-Porträt stellt den Schauspieler und Poet Rafael-Evitan Grombelka vor. Grombelka ist von Geburt an taub. Heute, mit Anfang 20 gilt er als der „Star“ der sehr lebhaften Gehörlosen-Kunstszene, hat in Filmen mitgewirkt und schon einige Poesiepreise gewonnen. Doch der Weg dahin war nicht immer leicht. In der Schule oft gehänselt hat Grombelka früh in der Kunst seine Bestimmung gesehen. vivo lernt den Künstler näher kennen und stellt vor allem die besonderen poetischen Ausdrucksmöglichkeiten der Gebärdensprache vor.

Kunst kennt keine Behinderung

Hörst du mich?

Familie Pisecky
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Eine bunt gemischte deafy-Familie, die Piseckys aus Wien! Vater Manfred ist einseitig taub, Mutter Jutta von Geburt an schwerhörig, Tochter Verena hörend und Sohn Lukas gehörlos. Als selbst Hörgeschädigte kannten die Eltern sich natürlich mit dem Thema Hörschädigung schon aus. Durch den gehörlosen Sohn konnten sie aber noch viele Erfahrungen sammeln. Lukas ist CI-Träger. Unabhängig davon und gegen den Rat der Fachleute hat die ganze Familie aber für Lukas Gebärden gelernt. Und er hat die bilinguale Gruppe im Kindergarten des BIG besucht.

Ihren reichen Erfahrungsschatz wollen die Piseckys nicht für sich behalten, sondern mit anderen Eltern hörgeschädigter Kinder teilen. Aus diesem Grunde haben sie eine Website eingerichtet:

http://www.hoerst-du-mich.net

Neues Cartoon-Buch erschienen

gehörloser Bewerber abgelehnt
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Lucas Kollien ist mittlerweile als Cartoonzeichner bekannt in der Gehörlosenwelt. Taubenschlag-Besucher haben sich schon vor Jahren über seine Karikaturen wie z.B. deaf culture amüsiert.

Schon mit 3 Jahren entdeckte Lucas sein zeichnerisches Talent am Pult seiner Eltern, wo überall Papiere, Kugelschreiber, Blei- und Filzstifte herumlagen. Im Laufe der Jahre haben sich da einige Zeichnungen aufgehäuft. Jetzt hat er Kästen und Schubladen durchwühlt und die besten Zeichnungen zusammengestellt, für ein Cartoon-Buch, das nun endlich veröffentlicht wird. Gedruckt wird das Buch von Rudolf Werner. Eine Kooperation von zwei gehörlosen Künstlern also!

Der Inhalt des Buches, bzw. der Cartoons? Szenen aus dem Alltagsleben, Mensch und Tier - und natürlich typische Szenen aus dem Gehörlosenleben.

Bestellen können Sie das Buch direkt bei Lucas, per E-Mail oder Fax: 040 79 75 59 79. Der Preis: 19€ + 4,50€ Porto. Die Bankverbindung teilt Lucas Ihnen mit, wenn Sie per E-Mail oder Fax bestellt haben.
 

Kommunikationsrevolution

Melanie und Lutz als Erstsemestler im Wintersemester 2006/07

Verkehrte Welt: Aus dem Hörsaal wird ein Gebärdensaal, und hörende Studenten brauchen Dolmis. Unterrichtssprache im Seminar ist DGS! Wenigstens in einem Seminar haben gehörlose PädagogikstudentInnen das an der Uni Hamburg durchgesetzt. Für sie ist das natürlich himmlisch: entspannt und barrierefrei studieren! Aber sie denken weiter, an Schüler, die in Gebärdensprache unterrichtet werden sollen und an angehende (hörende) Lehrer, die in DGS unterrichten müssen. Die Notwendigkeit wird ihnen in diesem Seminar besonders deutlich gemacht.

Aber lohnt das alles noch, wenn fast alle gehörlosen Kinder ein CI bekommen? Genau das ist das Thema des Seminars: "CI und Gebärdensprache?" Die Antwort von Melanie Drewke und Lutz Pepping ist klar: "CI UND Gebärdensprache!"

Lesen sie ihren Bericht:

Geschichte der türkischen gehörlosen Gastarbeiter in Deutschland

Ege Karar

Am Mittwoch, den 10. Dezember 2008, 19.00 - 21.00 Uhr, wird Ege Karar im Internat für Hörgeschädigte, Curtiusstr. 4, Essen-Frohnhausen, über das Thema referieren:

Geschichte der türkischen gehörlosen Gastarbeiter in Deutschland

Über die Situation hörender türkischer Gastarbeiter gibt es viele Veröffentlichungen. Wie sieht es aber bei gehörlosen Einwanderern aus? Darüber ist wenig bekannt.

Ege wird anhand eines Filminterviews mit gehörlosen türkischen Gastarbeitern der ersten Generation ihre Situation und ihre Motive für Rückkehr oder Bleiben aufzeigen.
 

Gehörloses Ehepaar mit hörendem Kind für TV-Reportage gesucht

AZ Media

Für eine Reportage zum Thema Gebärdensprachdolmetscher und Gehörlose sucht AZ Media TV ein gehörloses Elternpaar mit hörendem/hörenden Kind(ern) (ca. im Alter von 8-13 Jahren). Für die TV-Reportage soll die Familie in ihrem Alltag mit der Kamera begleitet werden. Die Reportagen von AZ Media TV werden im Rahmen einer Drittsendelizenz jeweils Sonntag (Die große Reportage) und montagabends (30 Minuten Deutschland) auf RTL und montags und dienstags (Deutschland mittendrin) auf n-tv ausgestrahlt. (Vom Programm von RTL ist AZ Media TV aufgrund der Drittsendelizenz völlig unabhängig.)

Bei Interesse bitte per E-Mail unverbindlich melden bei Sarah Schmid (sarah.schmid@azmedia.de). Die Suche ist nicht regional eingeschränkt.

Spielsucht bei Gehörlosen

Spielautomat

Spielen macht Spaß. Gefährlich wird's beim Glücksspiel. Das kann schnell zur Sucht werden. Eine Sucht, die nicht weniger gefährlich ist als die Alkohol- oder Drogensucht. Sie kann nicht nur zum finanziellen Ruin führen, sondern Familien und Lebensläufe zerstören.

deafbild.de berichtet von einem Gehörlosen, dessen Leben durch die Spielsucht zur Hölle wurde. Süchtige brauchen normalerweise eine Therapie, um von der Sucht loszukommen. Elvan hat es ganz allein geschafft, ohne eine Therapie. Das ist sicher eine seltene Ausnahme. Ein packender Bericht:

Gefährliches Glücksspiel - „Ich habe viel nachgedacht und geweint!“

Rein in die Stille - raus aus der Stille

Buchcover: Rein in die Stille - raus aus der Stille

Rein in die Stille - raus aus der Stille. Genau das hat Sindy Funke erlebt, und darüber hat sie jetzt ein Buch geschrieben:

Ich sitze da, und auf einmal höre ich die Sirene dreimal gehen, kurz danach dasselbe nochmal. Ich gehe zum Telefon und rufe meinen Bruder an, was das wohl bedeutet, also wenn zweimal hintereinander die Sirenen gehen.
Das liest sich logisch und normal, oder? Sehe ich auch so...nur, vor kurzem noch war das Utopie für mich...höre die Sirenen und telefoniere mal...

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Erster focus-5 Talk mit Peter Hemmi

Peter Hemmi

Der schweizerische Web-TV-"Sender" focus-5 wird den richtigen Fernsehanstalten immer ähnlicher. Jetzt gibt es sogar LIVE-Sendungen. Am 1. Juli um 20 Uhr gibt es ein Interview mit Peter Hemmi. Das ist dann Europas erster Web-TV-Live-Talk!

Peter Hemmi, der Kubipreis-Träger und bekannte Herausgeber der schweizerischen Gehörlosen-Zeitschrift "Visuell Plus", erzählt über seinen Beruf, seine Familie und über ein früheres großes Filmprojekt, "irrtümlich entschuldbar".  Peter Hemmi ist übrigens auch Co-Autor des Films „Tanz der Hände“.

'Neugier genügt' - Interview zum Thema CI

Dr. Marcus John
Am 30. Mai bringt der Radiosender WDR 5 innerhalb der Sendung "Neugier genügt" ein Interview mit unserem Teammitglied Dr. Marcus John. Marcus ist spätertaubt und seit zwei Jahren CI-Träger. Die Entscheidung hat er sich nicht leicht gemacht - aber nicht bereut! Einen Erfahrungsbericht hatte er schon auf der von ihm betreuten TS-Website www.spaetertaubt.de veröffentlicht: Wege zwischen den Stühlen hindurch. Morgen stellt er sich nun den Fragen eines WDR-Moderators.

Man kann die Sendung heute (30. Mai) um 10:05 Uhr auf WDR 5 hören - im Radio, via Satellit oder auch im Internet (auf www.wdr5.de rechts oben "Live hören" anklicken). Das Interview wird ca. zwischen 11.05 und 11:30 Uhr gesendet. Wir hoffen aber, nach der Sendung einen Mitschnitt und eine Mitschrift hier veröffentlichen zu können.
 
Redezeit - Die Prothese im Kopf
Nachtrag: Wer die Sendung verpasst hat, kann sie noch "nachören", als MP3-Datei herunterladen oder als Podcast abonnieren: www.wdr5.de/nachhoeren/redezeit.html

Ein ganz besonderer Service des WDR: Sie können das Interview jetzt nachlesen. Der WDR präsentiert auf seiner Website jetzt die Mitschrift.

Film - Ich muss dir was sagen - im Kino und auf DVD

Ich muss dir was sagen

Oskar ist gehörlos, Leo hörend. Der Dokumentarfilm „Ich muss dir was sagen“ begleitet die Zwillinge beim Heranwachsen, beim Entdecken der Welt, die sie durch die Sprache der Gebärden kennen lernen.

Der Film wird im Hamburger Kino Abaton gezeigt. Die erste Vorführung findet am 18. Mai, 13.30 Uhr statt. Nach dem Film wird der Regisseur Martin Nguyen für ein Publikumsgespräch anwesend sein. Bitte beim Kino direkt anfragen, ob Gebärdensprachdolmetscher bereitgestellt werden!

 Weitere Vorführungen finden am 25. Mai um 13:15 Uhr und am 31. Mai um 13:15 Uhr statt.

Weitere Informationen auch auf www.maphoan.at, der Homepage des Regisseurs Martin Nguyen.


Der Dokumentarfilm „Ich muss dir was sagen“ ist ab sofort auch als DVD erhältlich. Auf der Website von Hoanzl (www.hoanzl.at) kann die DVD online zu einem Preis von 14,99 EUR (ohne Versandkosten) bestellt werden.

Neuer Film von MM: 'Still-Leben'

Still-Leben
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Die Stille haben schon viele Filme im Titel (Jenseits der Stille, Stille Liebe, Todesstille, Stiller Tod, Aus der Stille kommt der Tod, Die Große Stille, Flammen in der Stille...), aber "Still-Leben" ist der erste Filmtitel mit einem Wortspiel. Er vermischt die Bedeutungen von Stillleben (Bild von Gegenständen) und dem Leben in der Stille. Insofern ist schon der Titel vielversprechend! - So still geht es im Still-Leben aber wohl gar nicht zu:

Wahre Einzelschicksale bilden den Hintergrund dieses Dramas. Es erzählt die Geschichte eines Gehörlosen, der durch ein Unglück und darauf folgenden Rufmord nicht nur sein Kind, sondern auch sein gesellschaftliches Ansehen verliert. Der soziale Abstieg führt den freiberuflich Tätigen in die Alkoholabhängigkeit, unter der nicht nur sein Beruf zu leiden hat. Ist ein Aufstieg zurück in die Gemeinschaft der Gehörlosen aus eigener Kraft möglich?

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Filmabend und Diskussion: Die Zwangssterilisation des Hans Lieser

Hans Lieser
Überzeugender geht es kaum! In Berlin wird der Dokumentarfilm „Komm doch mit, sei ganz ruhig, wir gehen mal dahin …“ gezeigt, und an der anschließenden Diskussion nehmen nicht nur Fachleute und Filmemacher teil, sondern auch der Betroffene selbst: Hans Lieser. Der Film über die Strilisation Gehörloser  in der Nazizeit ist schon beindruckend, den Betroffenen selbst zu sehen, das geht bestimmt unter die Haut.

Die Veranstaltung findet am Freitag, den 18. April 2008 um 18 Uhr im Gehörlosenzentrum Berlin, Friedrichstraße 12, im Eduard-Fürstenberg-Saal statt.

Erstes Treffen gehörloser Lehrkräfte

Lehrertreffen
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Sie haben zwar immer noch Seltenheitswert, aber es gibt sie, und es werden immer mehr! Noch vor wenigen Jahren galt quasi das Berufsverbot der Mailänder Beschlüsse von 1880. Der oralistischen Ideologie zufolge waren Gebärdensprache und damit gehörlose Lehrer "des Teufels". Artikulation war das A und O, und wie sollten gehörlose Lehrer die bei ihren Schülern kontrollieren? Statt dessen würden sie sie mit Gebärden "infizieren". - Glücklicherweise ist diese Ideologie als falsch und inhuman demaskiert worden!

Im Februar trafen sich immerhin 16 gehörlose Lehrkräfte in Kassel zu einem Erfahrungsaustausch. An Themen mangelte es wahrlich nicht: Wie ist das Verhältnis zu den hörenden KollegInnen, wie wird der Einsatz von Dolmetschern geregelt, ist der Einsatz gehörloser LehrerInnen in Schwerhörigenklassen sinnvoll... ? Da die meisten als "Einzelkämpfer" an ihren Schulen sind, ist natürlich allein schon die Rückenstärkung durch Ihresgleichen Gold wert. Selbstverständlich ist ein Folgetreffen geplant: vom 19. bis zum 20. September, wieder in Kassel. Hoffentlich wird die Runde immer größer!

(Private Anmerkung: Schön, wenn Olaf Tischmann, der als Praktikant in meiner Klasse war, schon als "alter Hase" bezeichnet wird. Und dass ein ehemaliger Schüler, Thomas Plotzki, jetzt als Lehrer dabei ist!)

Interview mit Philipp Wacker

Philipp Wacker
Philipp Wacker hat im letzten Jahr am Rheinisch-Westfälischen Berufskolleg für Hörgeschädigte in Essen sein Abitur gemacht. Zur Zeit ist er Freiwilliger (FSJ Kultur) im Lehmbruck Museum in Duisburg. Philipp ist hochgradig schwerhörig und beherrscht die Gebärdensprache. Sein besonderes Anliegen: Hörgeschädigten und Gehörlosen verstärkt Führungen und Workshops anbieten. Ein Jahr lang ist Philipp im Museum tätig. Die Gelegenheit sollten Sie nutzen!

In zwei Welten - Schicksale gehörloser Pflegekinder

Pflegekinder
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Nur ca. ein Promille, das heißt nur eines von tausend, aller Kinder ist gehörlos. Das sind, im Vergleich zu Hörenden, sehr wenige. Entsprechend gibt es relativ wenige Gehörlosenschulen, und die meisten gehörlosen Kinder wohnen weit entfernt von ihrer Schule. Sie müssen deshalb in Internaten oder Pflegefamilien untergebracht werden. Eine zusätzliche Härte für Kinder, die schon in der eigenen Familie kommunikative Probleme haben.

Elisabeth Brockmann hat Erfahrungsberichte Gehörloser gesammelt, die die Schule in Büren besuchten und in Pflegefamilien in der Umgebung untergebracht waren. Es sind Berichte ganz normaler und durchschnittlicher Gehörloser. Berichte der jetzt Alten, in denen sie von ihrer Kindheit, ihren zwei (!) Familien, ihrer Schulzeit, ihrer Ausbildung – ihrem Leben halt berichten. Da gibt es durchaus auch Negatives, wie Pflegeeltern, die sie als Arbeitskräfte ausnutzten, das Heimweh, oder dass sie Opfer des Gesetzes „zur Verhütung erbranken Nachwuchses“ wurden. Aber eben auch Anrührendes wie: „Bis zum Tod meiner Pflegemutter bin ich ihr treu und freundschaftlich verbunden geblieben.“
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'LIEBER GEHÖRLOS ALS HIRNLOS!'

Robocop
Das kennen Sie sicher auch, wenn Sie als Volltauber auf Hörgeräte verzichten. Hörende fragen Sie ganz erstaunt: "Warum tragen Sie denn keine Hörgeräte?" Wenn Sie es leid sind, immer wieder zu erklären, dass die Hörgeräte bei Ihnen doch nichts bringen, dann tragen Sie doch einfach eines der neu entworfenen T-Shirts von Tanja Schulz (gl). Dann brauchen Sie nur noch darauf zu zeigen:

ROBOCOP RAPED MY HEARING AID, zu Deutsch: Ein Roboter hat mein Hörgerät geklaut.

Bleibt nur zu hoffen, dass die Hörenden gut genug Englisch können. ;-) Aber auch andere, ganz neu entworfene Motive und Sprüche wie "LIEBER GEHÖRLOS ALS HIRNLOS" oder "DIE PFLICHT RUFT - ICH HÖRE NICHTS!" eignen sich gut für den Einsatz bei Hörenden. Die Auswahl in Tanjas Shop ist groß, und wer will, kann sich auch ein eigenes T-Shirt selbst gestalten.

Zum Valentinstag lassen sich Tanjas Artikel natürlich auch gut verschenken, nach dem Motto: Wer liebt, zahlt keine Versandkosten. Das gilt aber nur für das Wochenende vor dem Valentinstag, also für DIESES Wochenende, vom 8. bis 10. Februar. Schauen Sie einfach mal rein in Tanjas Online-Shop:

Caution Deaf!



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