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Gehörloser Erzieher in einem Kindergarten für Hörende


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Der gehörlose Thomas Gold arbeitet seit zwei Jahren als Erzieher im St. Laurentius Kindergarten in Frankfurt. In dem katholischen Kindergarten sind alle Kinder und Mitarbeiter hörend und haben sich sehr schnell an den Umgang mit dem gehörlosen Mitarbeiter gewöhnt.

Anfangs waren sowohl die Kinder wie auch die Eltern neugierig, wie die Kommunikation klappen wird oder wie zum Beispiel ein Elternabend mit Gebärdensprachdolmetscher abläuft. Heute gehört es zum Alltag, dass Thomas den Kindern Märchen in Gebärdensprache erzählt. Daraus hat sich sogar ein tolles Projekt entwickelt. Die Kinder fanden heraus, wie sie mit hörgeschädigten Menschen kommunizieren können, in wie weit sie Mimik und Gestik statt Worten einsetzen sollen. Inzwischen können alle Kinder der Einrichtung ihren Namen im Fingeralphabet, „guten Appetit“ und „schönes Wochenende“ gebärden.

„Die Kinder haben riesiges Interesse an der Gebärdensprache. Sie sind unkompliziert und sprechen Thomas einfach an“, so Angela Becker, die stellvertretende Leiterin.

www.deafservice.de hat ein Interview mit Thomas und seinen Kolleginnen gemacht, welches HIER nachzulesen ist.

'Selbstbewusst werden mit richtiger Kommunikation' - Bildungswoche in Kiel

Wer kennt das? Die Kommunikation mit Vorgesetzten, Kollegen, Klienten oder Kunden auf dem Arbeitsplatz könnte besser werden. Missverständnisse und Unsicherheiten möchte man vermeiden, nur die Frage ist - wie?

Der Gehörlosen-Verband Schleswig-Holstein e.V. (www.gv-sh.de) in Kiel veranstaltet vom 27.10.-31.10.2014 eine Bildungswoche mit dem Kommunikationscoach Sandra Friedrich. Der Schwerpunkt lautet "Selbstbewusst werden mit richtiger Kommunikation", die sich speziell an alle gehörlose Arbeitsnehmer/innen richtet. Die Kosten können vom Integrationsamt übernommen werden, was auch vom Landesamt der sozialen Dienste (Integrationsamt) Schleswig-Holstein laut §24 SchwAV förderfähig anerkannt wurde. In der Bildungswoche wollen wir gemeinsam schauen, was die eigene Identität bedeutet, wie das Selbstwertgefühl aussieht und welche Kommunikationsformen und -strukturen es gibt. Dann wollen wir anhand vieler Rollenspielen üben, wie man verschiedene Strategien anwenden kann, damit die Kommunikation zufriedenstellend und optimal für beide Seiten verläuft und ein harmonischeres Miteinander möglich ist.

Alle Informationen hierzu findet Ihr unten in den Artikelanhängen, per Video oder als Direktlink HIER.

Anhänge: Plakat - Seminarplan - Anmeldeformular - FAQ der Bildungswoche - Infos für den Arbeitgeber

Codatage für Kids & Jugendliche in München

Codatage

Die Kinderschutz e.V. München veranstaltet wieder Codatage!

Zwei Termine stehen bereits fest: Am 12.07.2014 für Coda-Kids im Alter von 11 bis 13 Jahren und am 13.07.2014 für Coda-Jugendliche von 14 bis 17 Jahren.

Dabei sind diesmal die erwachsenen Codas Sabine Goßner, Stefan Greipl, Gracia Arnsburg und Rita Mohlau. (Siehe Begrüßungsvideo links!)

Da die jeweilige Gruppengröße auf 16 Teilnehmer/innen begrenzt ist, solltet ihr euch umgehend bei Frau Gerti Schaupp-Böhm anmelden. Entweder per E-Mail, per Fax an 089 - 2317167149 oder auf dem Postwege: AEH für Gehörlose, Milbertshofener Str. 12, 80807 München.

  Der 12.7.14 ist schon ausgebucht. Anmeldungen werden auf die Warteliste gesetzt. Für den 13.7.14 können sich gerne noch Codas im Alter von 13 (NEU!) bis 17 Jahren anmelden! Wir sind auch rechtzeitig vor dem WM-Spiel fertig ; )

Anmeldungen bitte an g.schaupp-boehm@kinderschutz.de oder per Fax an 089/2317167149 oder per Post an AEH für Gehörlose, Milbertshofener Str. 12, 80807 München

Unten findet ihr die jeweiligen Infoblätter inkl. Anmeldedaten.

 

Klänge aus dem Schneckenhaus

Grenzlandfrau

Am Mittwoch, dem 18. Juni um 19:00 Uhr wird die aus Ostbelgien stammende und in Berlin ansässige Soziologin, Audiotherapeutin und Buchautorin Maryanne Becker im HGZ Aachen, Talbotstr. 13 zu Gast sein.

Zunächst wird sie aus ihrem zehn persönliche Interviews mit CI-Nutzern umfassenden Sachbuch "Klänge aus dem Schneckenhaus, Cochlea-Implantat-Träger erzählen" lesen. Diese Biographien zeigen auf, dass zwischen zwei tauben Ohren auch noch eine Menge Einzigartigkeit, Erlebnisse und Interessantes steckt. Sie gewähren einen Einblick in die besonderen Erfahrungen von Menschen mit starkem Hörverlust und ermutigen zu einer aktiven Auseinandersetzung mit der Behinderung.
Die selbst betroffene Autorin hat jahrelange Berufserfahrung in der klinischen Audiotherapie und beantwortet gerne Fragen von Betroffenen, Angehörigen und Interessenten.

Anschließend gibt es eine Kostprobe aus einem der drei Romane (Grenzlandfrau, Fräulein Engel, Die Flickschneiderin) die - auf realer historischer Grundlage - im deutsch-belgischen Grenzgebiet handeln. Maryanne Becker hat Romane, Sachbücher zum Thema Hören und Kurzgeschichten veröffentlicht, die auf dem Büchertisch bereitliegen.
Näheres über die Autorin und ihre Bücher: www.maryanne-becker.de

Die Veranstaltung ist für Hörgeschädigte barrierefrei.

  Vortrag zum Thema „Psychosoziale Aspekte von Schwerhörigkeit“ und Lesung aus dem Buch „Klänge aus dem Schneckenhaus. Cochlea-Implantat-Träger erzählen"

Am Dienstag, dem 17. Juni um 18:30 Uhr in Eupen / Belgien im „Rat & Treff“, Aachener Str. 6 wird Maryanne Becker auf Einladung der Vereinigung „Hörgeschädigte Ostbelgiens“ referieren und aus ihrem zehn persönliche Interviews mit Betroffenen umfassenden Sachbuch „Klänge aus dem Schneckenhaus“ lesen.

Gehörlosigkeit und Angst/Phobie

deafpsycho

Infoveranstaltung am 24. Mai 2014 um 14:00 Uhr im Gemeindezentrum St.Martin, Kirchplatz 3-4 in 88400 Biberach an der Riß

In unserer umtriebigen und hochentwickelten Welt mit ausgeprägtem Konkurrenzdenken sehen viele Menschen sich oft beständig den Situationen gegenüber, die Ängste verschiedener Art auslösen können: Geldsorgen, Arbeitsplatzverlust , Krankheiten, Prüfungen, Flugreisen, Zahnarzttermine...usw. Für Hörbehinderte kann es aufgrund ihrer nicht so großen Kommunikationsmöglichkeit leicht die zusätzliche Beeinträchtigung und die so größere Schwierigkeit geben, die Angst dauernd selbst ohne Hilfe von außen zu bewältigen.

Die gehörlose Psychologin und psychologische Psychotherapeutin Dr. Sarah Neef erläutert bei ihrem Vortrag in der Gebärdensprache die Entstehung der Angst (Grenze zwischen normaler und krankhafter Angst) und ihre Behandlungsmöglichkeit. Nebenher erzählt eine gehörlose Frau von ihrem angsterfüllten Erlebnis und ihrer Bewältigung ihrer damaligen psychischen Schwierigkeit.

Taubblinde in der Isolationshaft!? - Ein Aufklärungsfilm

 

Der Aktion Mensch Blogger Ulrich Steilen hat einen ausführlichen Artikel zum Thema Taubblinde & Usher verfasst (Nachzulesen hier!). Ein sehr informativer Bericht, welcher auf den Inhalt des Films "Taubblinde in der Isolationshaft?" der gehörlosen Sozialpädagogin Katja Fischer beruht:

  "Nach Schätzungen leben in Deutschland zwischen 3.000 und 6.000 taubblinde Menschen. Wie sieht deren Alltag aus? Können sie ein selbstständiges Leben führen oder leben sie gleichsam in Isolationshaft? Auf welche Barrieren stoßen sie? Gibt es in Deutschland Unterstützung für taubblinde Menschen, beispielsweise in Form von Assistenz? Und wenn ja, welche Hilfe können Assistentinnen und Assistenten hier leisten? Der Film „Taubblinde in der Isolationshaft!?“ von Katja Fischer greift diese Fragen auf und erzählt die Geschichten von sechs taubblinden Menschen..."

Hier auch ein barrierefreies PDF (Audiodeskription) für taubblinde Menschen zum downloaden: Filminhalt

 

1. Treffen HIV-positiver Gehörloser aus dem süddeutschen Raum

Sie sind HIV-positiv und möchten andere Betroffene kennenlernen und Erfahrungen im Umgang mit der Erkrankung austauschen? 

Das ist nun möglich,, und zwar auf dem Fachtag für Gehörlose mit einer HIV-Infektion am Samstag, 10.05.2014 von 10:30 bis ca. 15:30 Uhr in der AIDS-Beratung Mittelfranken, Rieterstr. 23, 90419 Nürnberg

Es gibt u.a. auch ein gemeinsames Mittagessen und einen Vortrag zum Thema "Medikamente und ihre Nebenwirkungen" von Dr. Lothar Schneider, einem HIV-Schwerpunktarzt aus Fürth. Auf der gesamten Veranstaltung wird ein DGS-Dolmetscher anwesend sein. Anmeldung bitte bis spätestens 25. April 2014 per Fax an 0911-3225010 oder aids-beratung@stadtmission-nuernberg.de. Zur Original-Webseite geht's hier.

 

Amerikanische Gehörlosenkultur im Vergleich zu Deutschland

Amerikanische Gehörlosenkultur im Vergleich zu Deutschland

Am 5. April 2013 referiert Tanja Bierschneider im Kreishaus in Paderborn über das Thema "Amerikanische Gehörlosenkultur im Vergleich zu Deutschland" - mit anschließender Diskussion.

  Am Freitag, den 11. April 2014 um 19 Uhr referiert Tanja dann im Gehörlosen-Zentrum in Kassel.

Tanja lebt seit mehr als 12 Jahren in San Francisco und berichtet über ihre Erfahrungen und Erlebnisse.

Nicht von schlechten Eltern – Meine Hartz-IV-Familie

Undine Zimmer
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Im Rahmen der Vesperkirche wird Undine Zimmer aus ihrem Buch „Nicht von schlechten Eltern – Meine Hartz-IV-Familie“ lesen. Anschließend werden Jugendliche aus verschiedenen Stuttgarter Schulen über das Thema Chancengleichheit sprechen.

Ort und Zeit: Mittwoch, 26. Februar 2014, 18 – 19.30 Uhr, Vesperkirche, Leonhardsplatz 26, Stuttgart - Der Eintritt ist frei.

Bei der Veranstaltung werden GebärdensprachendolmetscherInnen anwesend sein.

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Taube Nuss – Nichtgehörtes aus dem Leben eines Schwerhörigen

Taube Nuss

Lesung und Diskussion mit Alexander Görsdorf (Autor)

Kofo Essen 12. Februar 2014, 19.00 – 21.00, Internat für Hörgeschädigte, Curtiusstraße 4, Essen-Frohnhausen (Nähe S-Bahnhof Essen-West)
mit Gebärdensprach- und Schriftdolmetschern, Eintritt frei

Alexander Görsdorf ist seit früher Kindheit schwerhörig und ertaubte als Erwachsener. Trotzdem machte er seinen Weg: Er studierte Philosophie und europäische Ethnologie und schrieb seine Doktorarbeit an der bekannten amerikanischen Universität Harvard.

2009 startete er den vielbeachteten Blog „Not quite like Beethoven“ (Nicht ganz wie Beethoven), der auch für einen Grimme-Preis nominiert wurde. Aus diesem Blog entstand das Buch „Taube Nuss“. Darin erzählt er witzig und ironisch über all die schrägen Alltags-Erlebnisse als Schwerhöriger in einer Welt der „Flotthörigen“.

Aus diesem Buch wird er Texte lesen und mit Moderatorin und Publikum diskutieren.
Ankündigungsvideo
 

CODA-Eltern Info Event in Bamberg

Am Samstag, den 15. März 2014, von 10.00 - 16.30 Uhr findet in der Von-Lerchenfeld-Schule Bamberg eine Info-Veranstaltung für Coda-Eltern statt. In dieser Veranstaltung werden gehörlose Eltern von Coda-Kindern und auch erwachsene Codas von ihren Erfahrungen berichten. Anschließend werden Frühförderinnen und auch Lehrerinnen, die Schüler in Regelschulen betreuen, über ihre Arbeit mit Coda-Kindern erzählen.

Die gehörlosen Eltern können ihre Erfahrungen untereinander austauschen und auch Fragen an die Referenten stellen. 

Dieses Angebot richtet sich vor allem an gehörlose Eltern, die in Oberfranken wohnen, da die Dienstleistungen nur für diese Coda-Kinder gedacht sind. Zum Austausch und um Informationen zu erfahren, sind jedoch alle anderen willkommen. - Hier geht's zur Webseite der Schule.

Vortrag über blinde & gehörlose Kinder in Nordkorea

Der Verein "Zusammen Hamhung e.V." (www.together-hamhung.org) - einigen Lesern bekannt anhand des gehörlosen Berliners Robert Grund - leistet seit nunmehr 5 Jahren eine sehr engagierte Arbeit im Interesse von gehörlosen und blinden Menschen in Nordkorea. Während Herr Grund momentan in Japan und Südkorea unterwegs ist, um dort Unterstützung für die wichtige Arbeit in Nordkorea zu akquirieren, weilt seine hörende Mitstreiterin, Frau Dr. Barbara Unterbeck, derzeit in Deutschland. Sie wird über die engagierte und bemerkenswerte Arbeit dieser DPO (Disabled People Organization) in Pjöngjang hier bei uns LIVE berichten.

Herr René Ludwig wird den Vortrag mitgestalten, er ist selbst blind, arbeitet im IT-Bereich und  wurde im Rahmen eines Projektes von zusammen Hamhung e.V. eingeladen. Herr Ludwig hat 4 Wochen in Pjöngjang verbracht, um blinden Schülern die ersten Schritte der Computernutzung beizubringen. Er wird aus seiner Sicht über seine Erlebnisse und Erfahrungen in Pjöngjang berichten. Für alle interessierten Gebärdensprachler wird eine Gebärdendolmetscherin die Veranstaltung übersetzen.

Wann: 19. Februar 2014 ab 17:00 Uhr (siehe Kommentare: Pardon!)

Wo: In der Deutschen Zentralbibliothek für Blinde Leipzig, Gustav-Adolf-Straße 7, 04105 Leipzig

Sexuelle Gewalt: Warum schweigen die Opfer?

Sexuelle Gewalt: Warum schweigen die Opfer?

Ein Vortrag von Ellen und Siegfried Rachut aus der Sicht eines Opfers und des sie begleitenden Helfers

Am 26. November 2013 um 19 Uhr in der Stadtbibliothek Falkensee, Amt Gutspark 5 aus Anlass des Anti-Gewalt-Tages „Nein zu Gewalt an Frauen"

Gebärdensprachdolmetscher bitte bis zum 21. November anmelden: gleichstellung@falkensee.de

Gewalt hat viele Formen

Claudia Mechela

Dienstag, 26. November: Vortrag „Gewalt hat viele Formen“

Gewalt? Schlimm! Aber bei uns gibt’s das zum Glück nicht! – Wirklich nicht? Gewalt hat viele Formen: verbale Gewalt, tätliche Gewalt, strukturelle Gewalt …

Am 25. November ist der internationale „Tag gegen Gewalt an Frauen“. Dazu gibt es in Berlin einen Vortrag von Claudia Mechela in Gebärdensprache. Claudia Mechela hat eine Fortbildung zum Thema „Gewalt“ gemacht.


Ort: Gemeindesaal der Lukas-Kirche, Bernburger Straße 3-5, 10963 Berlin
Zeit: Dienstag, 26. November, von 17 bis 19 Uhr
 

Hörend & hörgeschädigt - Ist ein Zusammenleben möglich?

Ist ein Zusammenleben möglich?

Schwerhörig, taub, hörend, gehörlos... wie auch immer: In einer Partnerschaft mit unterschiedlichem Hören prallen oft zwei fremde Welten aufeinander. Erstes Ziel ist oft, eine gemeinsame Kommunikation zu finden. Reicht das? Auch abgesehen von kulturellen Aspekten (Stichwort Gehörlosenkultur) sind viele weitere Unterschiede mögliche Stolpersteine auf dem Weg zu einer gelingenden Beziehung.

Peter Dieler, Audiotherapeut in der Baumrainklinik in Bad Berleburg, stellt sich aus audiotherapeutischer Sicht die Frage, wie eine Beziehung zwischen Menschen - nicht nur - mit unterschiedlichen Kommunikationsbedürfnissen funktionieren kann.

Ort: Zentrum für Gehörlosenkultur Dortmund e.V., Huckarder Str. 2-8, 44147 Dortmund - große Veranstaltungshalle -
Wann: Mittwoch, 27.11.2013 17.00 – 19.00 Uhr (Einlass: 16.30 Uhr)

Mea Maxima Culpa

Mea maxima culpa

22.10.2013 20:15 Uhr (Dauer 105 min)

Wiederholung: 12.11.2013  08:55  Uhr  (Dauer 105 min)

arte HD
Mea Maxima Culpa

(Mea Maxima Culpa: Silence in the House of God)
Stille im Haus des Herrn
Religionsmagazin, England, USA 2012
Moderation: Thomas Kausch
Autor: Alex Gibney
Kamera: Lisa Rinzler

Nach außen schien Pater Lawrence Murphy die Idealbesetzung für die St.-Johns-Schule für Gehörlose in Milwaukee zu sein, an der er von den frühen 50er Jahren bis 1974 unterrichtete. Der freundlich aussehende Geistliche wirkte zugewandt, konnte die Zeichensprache perfekt und nahm einige Jungen schon mal für einen Kurzurlaub in sein Sommerhaus mit. Dort, aber auch im Schlafsaal und selbst im Beichtstuhl, praktisch unter den Augen seiner Kollegen und der betreuenden Nonnen, verging Pater Murphy sich an seinen Schutzbefohlenen. Die taubstummen Jungs waren die perfekten Opfer, denn sie konnten ihr Elend nicht in die Welt hinausschreien. Ihre Eltern verstanden zumeist die Zeichensprache nicht, und wenn sie ihre Söhne verstanden, glaubten sie ihnen nicht, da ein Geistlicher solche Untaten doch niemals begehen würde. Zudem waren viele Eltern dankbar, dass die Kirche ihren behinderten Kindern eine Ausbildung ermöglichte. In ihrer Verzweiflung druckten die Kinder Steckbriefe ihres Peinigers, verteilten sie auf Kirchenbänken und anderenorts. Spätestens da hätte die Erzdiözese eingreifen müssen, die seit langem von den Missständen wusste. Bereits im Jahr 1963 berichtete ein Geistlicher, der Pater Lawrence Murphy während einer Abwesenheit vertrat, dem Erzbischof über die Vorkommnisse. Doch es ging mehr als ein weiteres Jahrzehnt ins Land, bevor Murphy versetzt wurde. Priester durfte er bleiben. Auch in seiner neuen Gemeinde, die nicht über sein Vorleben informiert worden war, kam es zu Übergriffen. Nachdem immer häufiger Fälle von Pädophilie überall in der Weltkirche ans Tageslicht kamen, geriet die Amtskirche, die bislang eher weggesehen oder auf die innere Einkehr der Täter in eigens dafür geschaffenen Einrichtungen vertraut hatte, in arge Bedrängnis. Papst Johannes Paul II. verfügte, dass jeder Missbrauchsfall der damals von Kardinal Ratzinger, dem späteren Papst Benedikt XVI., geleiteten Glaubenskongregation gemeldet werden müsse. Aber die Ermittlungen dort verliefen eher schleppend. So starb der beschuldigte Priester Lawrence Murphy unbestraft, und die Erzdiözese in Wisconsin erklärte sich in Erwartung hoher Schadensersatzforderungen prophylaktisch für zahlungsunfähig.

Aufbruchstimmung: 5jähriges Bestehen des bundesweiten Netzwerkes „Tauber Lehrertreff“

Treffen tauber Lehrer
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Das Treffen von tauben LehrerInnen, ReferendarInnen, StudentInnen, SozialpädagogInnen und DGS-DozentInnen (alle, die in der Schule tätig sind/sein werden) fand vom 27. bis 29. September 2013 im Erholungs- und Freizeitheim des Zentralvereins für das Wohl der Taubstummen in Berlin e.V. statt.

Die Netzwerkerin Sieglinde Lemcke (Lehrerin der Ernst-Adolf-Eschke Schule in Berlin) hatte alle tauben TeilnehmerInnen aus ganz Deutschland eingeladen, und 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind nach Berlin gekommen.

Mein Leben ohne Geräusche - Wenn die Welt plötzlich verstummt

Athina Lange, Foto: Matthias Mauersberger

Athina Lange aus Leipzig erzählt über ihr Leben nach der Ertaubung, vor 3,5 Jahren. Sie ist in der Deaf-Volleyball-Nationalmannschaft und besucht zurzeit die Schauspielschule in Leipzig.

Wann: Freitag, 04.10.2013, um 19.00 Uhr
Wo: Villa Davignon, Friedrich-Ebert-Str. 77, Leipzig
Unkostenbeitrag: 2,50 Euro

Willkommen sind alle Gehörlosen, auch andere Hörbehinderte und Hörende. Ein Dolmetscher für Hörende ist anwesend.

Taube Nuss - Nichtgehörtes aus dem Leben eines Schwerhörigen

Taube Nuss

Sex sells (Sex verkauft sich gut). Das weiß natürlich auch Alexander Görsdorf, und deshalb ist schon das dritte Wort in seinem neuen Buch "SEX", und damit "Thema Nr. 1" das erste Thema im Buch. Ist ja auch wirklich ein wichtiges Thema. Aber wer macht sich schon Gedanken darüber, dass es bei Hörgeschädigten Andersartigkeiten im sex life gibt? Sex ohne Brille ist klar, aber Sex ohne Hörgeräte? "Ohne Ton ist meine Partnerin für mich einfach nicht so ganz da," stellt Alexander fest. Also geht der erste Griff nicht zum Kondom oder zum Lieblingsspielzeug, sondern zum Hörgerät. Und eine neue Partnerin muss erstmal eingewiesen werden in die Besonderheiten des Liebeslebens mit einem Schwerhörigen, sonst kann es passieren, dass sie bei Umarmungen erstarrt, weil die Hörgeräte piepen, oder in Panik hochschreckt, wenn der Vibrationswecker unter dem Kopfkissen losgeht. Anders herum kann es aber auch passieren, dass man fäschlicherweise für einen Casanova gehalten wird, weil man der Gesprächspartnerin "an den Lippen hängt" - um besser ablesen zu können - und dafür von deren Freund fast eine Tracht Prügel einsteckt. Ein Beuteschema hat Alexander auch: Nicht etwa Rothaarige, Langbeinige oder Großbusige, sondern: "Ich habe nur Freundinnen mit tiefem Timbre. Versteh ich einfach besser."

Beispiele ohne Ende, von der Kindheit mit "Stille Post", ein Horror für Schwerhörige, über die Jugend mit der "Beckenrandherumhängerei" im Schwimmbad (im Wasser gibt's ohne Hörgeräte keine Kommunikation mehr!) bis hin zu Liebes- und Berufsleben. Alexander schreibt in einer unnachahmlichen Mischung von leidvollen Erfahrungen, Selbstironie und Selbstbewusstsein - so, wie man es aus seinem Blog "not quite like Beethoven" kennt. Als Schwerhöriger erkennt man sich in unendlich vielen Situationen wieder, und als "Flotthöriger" gewinnt man ungeahnte Einblicke in das Leben von "TAUBE NUSS" - NICHTGEHÖRTES AUS DEM LEBEN EINES SCHWERHÖRIGEN - so der Titel des Buches.

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Erfahrungen beim Hörgerätekauf gefragt

Exit Film-und Fernsehproduktion

im Auftrag des ZDF recherchiert das Redaktionsteam der Exit Film-und Fernsehproduktion aktuell zum Thema "Beratung beim Hörgerätekauf". In diesem Zusammenhang ist es auf der Suche nach Betroffenen, die besonders gute oder schlechte Erfahrungen beim Hörgerätekauf gemacht haben. Sollte Ihnen so etwas widerfahren sein, setzen Sie sich in Verbindung mit der Exit Film-und Fernsehproduktion, Telefon: 0561 / 103923, redaktion(at)exitfilm.tv.

taubwissen.de sucht Zeitzeugen

taubwissen

Stefan Goldschmidt vom IDGS in Hamburg ist dabei, eine großartige Website aufzubauen: www.taubwissen.de. Dafür braucht er Zeitzeugen, im Bereich der Schule, familiäre Kommunikation, technische Hilfsmittel, Situation der tauben Gemeinschaften in früheren Jahren, Not- und Kriegszeiten, usw. Eigentlich über alles, was das Leben mit Taubheit/Taubsein betrifft - und alles in DGS berichtet! Stefan erklärt das in einem Video: www.taubwissen.de.

GL/SH Contergan-Treffen

Contergan

Einladung zum 5. GL/SH Contergan-Treffpunkt in Bocholt (NRW) am 19.01.2013 um 14 Uhr im Kolpinghaus Bocholt. Das Treffen findet nur in DGS statt!

Anmeldung bis 06.01.2013 erbeten bei Bodo Schmitt, Mail: zwilling60@t-online.de oder FAX: 02871-225090

  Achtung Verlängerung Anmeldeschluss: Sonntag, 13. Januar 2013

Die NF2- Selbsthilfegruppe stellt sich vor:

NF2

Die NF2-Selbsthilfegruppe existiert seit nunmehr über 20 Jahren und ist Teil des Bundesverbands Neurofibromatose e.V. Sie setzt sich für ihre Neurofibromatose Typ 2 (NF2) betroffenen Mitglieder ein, indem sie informiert, berät und Möglichkeiten zum Austausch bietet.

Zum Krankheitsbild von NF2 gehören Geh- und Sehbehinderungen, Gesichtslähmungen oder motorische Einschränkungen. NF2 hat viele Gesichter. Was jedoch nahezu alle NF2-Erkrankten vereint ist die Hörbehinderung, meist sogar die vollständige Ertaubung. Die verschiedenen Behinderungen entstehen durch Operationen, bei denen Tumore entfernt werden, die NF2 verursacht.

Die Selbsthilfegruppe hat bereits zahlreiche Broschüren publiziert, veranstaltet jährlich Seminare und wird von einem Vorstandsgremium gelenkt, das ausschließlich aus Betroffenen besteht. Somit leistet die Selbsthilfegruppe aktiv Hilfe zur Selbsthilfe. In vielen kleineren Spendenaktionen wird zudem der Kontakt nach außen gesucht, um Bewusstsein für NF2, insbesondere für die damit verbundene Hörbehinderung und die Gebärdensprache, zu schaffen.

Es gehört zum Selbstverständnis der Selbsthilfegruppe, dass unabhängig von den Behinderungen der Teilnehmer alle alles verstehen sollen. So setzt die Gruppe regelmäßig Gebärden- und Schriftdolmetscher und weitere technische Hilfsmittel wie Monitore oder Tablets ein, um auch auf kommunikativer Ebene umfassende Barrierefreiheit zu schaffen. Diese bedarfsorientierte Grundhaltung vermittelt die Selbsthilfegruppe bei all ihren Tätigkeiten auch nach außen.

Wer mehr über die Selbsthilfegruppe oder die Krankheit NF2 erfahren möchte, findet zahlreiche Informationen und Kontaktmöglichkeiten auf der Homepage www.nf2.de.

Denunziert und abserviert

Denunziert  und abserviert

Eine Einrichtung für Behinderte, ein "Dorf der Gemeinschaft" - der optimale Arbeitsplatz für Mitarbeiter, die selbst behindert sind. Selbstverständlich sind die Kollegen und Kolleginnen sensibilisiert für jede Art von Behinderungen, und selbstverständlich gibt es mehr Solidarität und Rücksichtnahme als in der freien Wirtschaft. Das würde man als Außenstehender meinen. Das Gegenteil ist wohl leider richtig. Zumindest in der Institution und in dem Fall, ihrem eigenen, den Anna-Maria Karlbert in ihrem Buch "Denunziert und abserviert" schildert. Übelstes Mobbing über Jahre, mit dem Ziel, ältere und damit teurere Mitarbeiter loszuwerden und durch billigere zu ersetzen!
Anna-Maria Karlbert ist sensibilisiert durch ihren behinderten Sohn, aber auch durch die eigene Behinderung. Sie ist schwerhörig und leidet unter starkem Tinnitus. Statt sich auf die Hörschädigung einzustellen, haben Vorgesetzte und Kollegen sie gezielt ausgenutzt. Mit Lärm und Nebengeräuschen kann man Schwerhörige entnerven und an den Rand der Verzweiflung bringen.
Die Schwerhörigkeit ist ein Aspekt von vielen im "Krieg" im "Dorf der Gemeinschaft". Anna-Maria Karlbert schildert die langwierigen Auseinandersetzungen sehr ausführlich. Für Leser, die den Büroalltag nicht kennen, ist das wohl ein wenig langatmig und schwer nachvollziehbar. Auf literarische Höhepunkte hat Frau Karlbert keinen Wert gelegt. Aber gerade das Alltägliche und offensichtlich allzu Normale ist beeindruckend, und wer Mobbing am eigenen Leib erfahren hat, wird vieles nachvollziehen können. Und Mobbing-Opfer sind sicherlich keine kleine Minderheit, ganz sicher auch nicht unter den Hörgeschädigten!

Denunziert  und abserviert

Stobel und die Antwort vom Wind

Stobel und die Antwort vom Wind

Im Verlag Karin Kestner ist ein neues Buch erschienen: Stobel und die Antwort vom Wind.

NF2, Neurofibromatose Typ 2, das ist der nüchterne medizinische Begriff, der sich hinter der Krankheit verbirgt, an der Stobel, der eigentlich Tobias heißt, leidet. Es bilden sich immer wieder neue Tumoren, die seine Bewegungsfreiheit zunehmend weiter einschränken. Was das für seine Familie und ihn bedeutet, erfahren wir von den Müllers, die mit aller Kraft und viel Lebensmut gegen die Krankheit ihres Sohnes ankämpfen. Wie sie das bewältigen, erfahren wir durch die unterschiedlichen Erzählungen der einzelnen Personen. Mal erzählt die Oma, mal kommt ein Lehrer zu Wort, mal der Vater, mal ein besonders engagierter Zivi. Sie alle haben einen unterschiedlichen Blickwinkel auf die Geschehnisse, die von Schmerzen, Krankenhausaufenthalten, Hoffnungslosigkeit und Wut geprägt sind.

Wer jetzt denkt, dass er hier ein schrecklich trauriges Buch vor sich liegen hat, der hat sich schwer geirrt. Stobel ist trotz seiner Krankheit die Lebensfreude in Person: Er liebt schnelle Autos, das Dröhnen von Motoren auf dem Hockenheimring, er ist verliebt in Kiri und kocht ein traumhaftes Orangensorbet.
Dieses Buch ist bewegend, geht unter die Haut, und beim Lesen kann auch so manche Träne fließen, aber es macht vor allem Mut, das Leben so anzunehmen, wie es eben ist.
"Stobel, das ist ein großes, strahlendes Lächeln, das ist Freude. Es ist der Moment der zählt - nichts weiter. Das ist für mich Stobel." Das schreibt sein Bruder, der übrigens, genau wie die ertaubte Mutter, auch an NF2 erkrankt ist.

Rezension: Karin Rehling
 

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