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Urteil gegen Diskriminierung in Finnland

Oskari Salomaa hat sich für einen Studienplatz an der Privathochschule Helsinki Design School in Helsinki beworben und wurde angenommen. Kurz vor dem Studiumstart bat er die Hochschule um Vorbereitungsmaterials für Gebärdensprachdolmetscheinsätze. Die privatfinanzierte Hochschule wurde vorher nicht über seine Taubheit informiert und hat die Zulassung von Salomaa zurückgezogen. Er fühlte sich diskriminiert und ging gegen diese Entscheidung vor Gericht.

Am Montag, 1. Februar fiel das Urteil: Gericht erkannte die Diskriminierung und verurteilte die Privathochschule zur Entschädigungsstrafe in Höhe von 8.000 Euro.

Lange Nacht der Wissenschaften

Dr. Ingo Barth

Am 3. Juli 2015 findet in Halle (Saale) wieder die Lange Nacht der Wissenschaften statt, an der sich auch das Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik beteiligen wird. 

Erstmals wird in diesem Jahr zusätzlich eine Sonderführung für Gehörlose angeboten. Dr. Ingo Barth (gl) wird dort auch einen kurzen Einblick in seine Arbeit geben.

Sie möchten an dieser Sonderführung teilnehmen? Senden Sie bitte eine E-Mail an presse@mpi-halle.mpg.de oder schicken Sie ein Fax an 0345-5582 765.

Bitte melden Sie sich vor dem 7. Juni 2015 an, damit die Gebärdensprachdolmetscher eingeplant werden können.

Presseberichte:

„Im MPI ist nichts alltäglich!“ - Lange Wissenschafts-Nacht in Halle am 3. Juli mit Sonderführung für Gehörlose

 Forscher Ingo Barth am Max-Planck-Institut - "Es gibt keine Nachteile, nur weil er taub ist"

Filmprojekt 'Einblick in die taube Welt'

STOLZ

STOLZ sind sie, nicht obwohl sie gehörlos sind, sondern WEIL sie gehörlos sind. Das beteuern alle Gehörlosen am Ende des Films. Natürlich gibt es auch Einschränkungen und Barrieren, aber die Zeit der bedauernswerten Behinderten ist endgültig vorbei. Zumindest die jungen Gehörlosen sind stolz auf ihre Sprache und Kultur. 

Während eines Film-Projekts an der Alice-Salomon-Hochschule Berlin entstand das Video "Einblick in die taube Welt" - aus der Perspektive der Gehörlosen selbst. Es porträtiert drei ausgewählte Mitglieder der Deutschen Taubengemeinschaft: Betty Schätzchen, Stefan Goldschmidt und Tino Sell. 

Für die Kameraführung, Regie und das Drehbuch sind Conny Khadivi, Sandra Tiedemann, Tina Schmidt und Melanie Stampaert verantwortlich.

Ein wirklich sehenswerter und beeindruckender Film, der das Zeug zum Klassiker hat! Diesen link sollten Sie immer griffbereit haben, wenn Sie "ahnungslosen" Hörenden einen "Einblick in die taube Welt"  gewähren wollen!

Neue Homepage zu Volkmar Jaeger

Volkmar Jaeger

Ein Jahr nach Erscheinen der ersten Monografie zu Volkmar Jaeger im Jahre 2013 kann sich der geschichtsinteressierte Fotofreund online einen kleinen Einblick über das fotographische Schaffen Volkmar Jaegers verschaffen. Seit Mai 2014 steht unter www.volkmar-jaeger.de eine repräsentative Auswahl vor allem der Arbeiten seiner Hauptschaffensphase bis 1961 im Internet. Die hier gezeigten Fotografien entstammen alle der Monografie, die grafischen Arbeiten werden so erstmalig nach langer Zeit wieder einem interessierten Publikum zugängig gemacht.

Dieser Internetauftritt soll Volkmar Jaeger gleichzeitig den gebührenden Platz auch im Internet einräumen. Seine beeindruckenden Zeitzeugnisse vom Nachkriegsdeutschland wie auch seine Reportage-Fotos bis in die heutige Zeit bestechen vor allem durch sein unerbittliches Festhalten der Situation, im Allgemeinen aber auch durch seinen Bezug auf das einzelne Individuum. Volkmar Jaeger gehörte fest zur Leipziger „gruppe“ um Arno Fischer, Rosemarie Bock, Evelyn Richter und Jürgen Vorberg sowie kurzzeitig zur Gruppe „action fotografie“. Davon leben kaum noch Mitglieder – Volkmar Jaeger ist einer der letzten noch lebenden Fotografen der sog. Leipziger Schule der frühen DDR-Fotografie und somit auch ein Urgestein der jüngeren deutschen Fotogeschichte!

Aufbruchstimmung: 5jähriges Bestehen des bundesweiten Netzwerkes „Tauber Lehrertreff“

Treffen tauber Lehrer
Bild vergößern

Das Treffen von tauben LehrerInnen, ReferendarInnen, StudentInnen, SozialpädagogInnen und DGS-DozentInnen (alle, die in der Schule tätig sind/sein werden) fand vom 27. bis 29. September 2013 im Erholungs- und Freizeitheim des Zentralvereins für das Wohl der Taubstummen in Berlin e.V. statt.

Die Netzwerkerin Sieglinde Lemcke (Lehrerin der Ernst-Adolf-Eschke Schule in Berlin) hatte alle tauben TeilnehmerInnen aus ganz Deutschland eingeladen, und 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind nach Berlin gekommen.

Stille Odyssee

Gerry Hughes zurück zu Hause

Schade, dass wir den schottischen Fernsehsender STV nicht empfangen können. Der sendet nämlich am nächsten Dienstag (10.09.13) in der Reihe Incredible Stories (unglaubliche Geschichten) den Film Silent Odyssey (Stille Odyssee), einen Bericht über Gerry Hughes, der als erster Gehörloser allein die Welt umsegelt hat. Gerry war am 1. September 2012 aufgebrochen (s.u.) und am 8. Mai 2013 nach Schottland zurückgekehrt. Er wurde wie ein Held empfangen: Deaf sailor receives hero's welcome. Im Fernsehfilm berichtet Gerry u.a. davon, wie Haie sein Boot angegriffen haben, er erklärt, wie er ohne Funkkontakt zur Küstenwache segeln konnte, und er berichtet, dass er als Junge weder lesen noch schreiben konnte und den Namen seiner Straße nicht kannte. Nun kennt er sich in der ganzen Welt aus, ist von Beruf Lehrer und will jetzt ein Buch schreiben.

Scottish deaf teacher reveals how he overcame shark attacks and capsizing as he sailed around the world

  VibelleTV hat zwei Sendungen zur Weltumseglung veröffentlicht:
Ein tauber Schotte auf dem Weg zu seiner ersten Weltumseglung
Der Weltumsegler ist zurück! - Der taube Weltumsegler berichtet im Interview von seinen Abenteuern.

Ich sehe den Menschen. Ich höre ihn nicht.

Volkmar Jaeger

Pünktlich zu seinem 85. Geburtstag am 2. Februar 2013 ist eine Monografie über Volkmar Jaeger mit dem Titel: „Ich sehe den Menschen. Ich höre ihn nicht“ erschienen.

Das beeindruckende Zeitzeugnis vom Nachkriegsdeutschland besticht vor allem durch sein unerbittliches Festhalten der Situation, im Allgemeinen aber durch seinem Bezug auf das einzelne Individuum. Bei der Foto-Auswahl für diesen Band liegt der Schwerpunkt auf Straßenfotografie, vorrangig in den Fünfzigern, also der ersten Friedensdekade nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland – Ost wie West. Volkmar Jaeger bereiste zwischen 1953 und 1960 mehrfach deutsche Städte und Regionen, wie z.B. Berlin, Hamburg, das Ruhrgebiet oder den Harz. Eine Reise nach Bulgarien 1960 dokumentierte er auf die ihm so unverwechselbare Weise des Eintauchens in die Szenerie.

Aber natürlich brannte ihm die Entwicklung seiner Heimatstadt Leipzig sehr auf der Seele. Volkmar Jaeger verstand sich bei seiner „Suche nach dem Menschen“ als Chronist und spürte die verborgenen Momente auf, weil er um die Ecke fotografierte, wie er selbst von sich sagt.

Selbst im zweiten Lebensjahr ertaubt, ist Volkmar Jaeger sehr eng mit der Entwicklung der Gehörlosen-Kultur verbunden. Sein engagiertes Kämpfen um die gesellschaftliche Anerkennung dieser Behinderung prägte sein bisheriges Lebenswerk – eben auch seine Fotografie, von der er bis heute zur Freude aller nicht lassen kann.

Für Bestellungen nutzen Sie bitte folgende E-Mail-Adresse: msr@rungeva.de und diese Faxnummer: 05204/998-114.

Gehörloser Weltumsegler

Gerry Hughes

Sehen statt Hören hatte schon über ihn berichtet (s.u.). Am 1. September 2012 hat Gerry Hughes sich erneut auf den Weg gemacht - der erste Gehörlose, der die Welt single handed umsegeln will. Eigentlich hätte es ja schon gereicht, dass er nach 1880 der erste gehörlose Lehrer in Schottland war. Genug Berühmtheit? Nicht für Gerry. Ihn treibt es zu immer neuen Zielen. Wo er sich im Augenblick herumtreibt? Das können Sie auf seiner Website verfolgen:

The world’s first Deaf yachtsman to sail single handed around the world non-stop

 Vibelle TV hat ein untertiteltes DGS-Video über Gerry Hughes gemacht: Ein tauber Schotte auf dem Weg zu seiner ersten Weltumseglung

Dr. Ingo Barth Nachwuchswissenschaftler des Jahres 2012

Dr. Ingo Barth Nachwuchswissenschaftler des Jahres 2012

Eigentlich ist Ingo Barth ja schon ausreichend mit Titeln und Preisen geehrt worden. Nicht nur, dass er der erste Gehörlose mit einem Doktortitel in Chemie ist, er ist außerdem ausgezeichnet worden mit dem Carl-Ramsauer-Preis und dem Wilhelm-Ostwald-Nachwuchspreis. Jetzt ist er noch von academics.de zum Nachwuchswissenschaftler des Jahres 2012 ernannt worden. Der Preis wird im Rahmen der "Gala der Wissenschaft" des Deutschen Hochschulverbands in Leipzig verliehen.

Hoffentlich ist auf seiner Brust noch genug Platz für die vielen Orden! ;-) Wir gratulieren jedenfalls ganz herzlich, lieber Ingo!

Dr. Ingo Barth ist Nachwuchswissenschaftler des Jahres 2012

Die stille Ausnahme

Jule kandidiert als Piratin für Bundestag

Jules Kandidaturrede

Wer ist derzeit die bekannteste Gehörlose in Deutschland? Ganz klar: Jule (Julia Probst). Sie hat in den letzten Jahren einen geradezu kometenhaften Aufstieg hingelegt, von der Bloggerin und Twitterin über die Lippenleserin bis hin zur Bundestagskandidatin. Und das alles ganz ohne Manager und PR-Agentur. Der Knüller und damit Türöffner war natürlich das Lippenlesen beim Fußball. Damit hatte sie zum einen die Millionen Fußballfans auf ihrer Seite, die allzu gerne Einblick in Privatgespräche ihrer Stars gewinnen wollten, und zum anderen hat das Lippenlesen für Hörende immer den Beigeschmack des geradezu Magischen. Ein Doppeltreffer also. Jule hat sich Gehör verschafft, und ihre "Stimme" scheint in Öffentlichkeit und Politik lauter zu sein als die von Verbänden.

Als Bundestagsabgeordnete könnte sie die sogar im Bundestag hören lassen. Und die Gebärden einer jungen, gutaussehenden gehörlosen Piratin würden sicher Eindruck machen. "Barrierefreiheit" und "Inklusion" mögen für viele schon ein wenig abgedroschen sein, aber aus Jules Mund / Händen zeitigen sie als Piraten-Schlachtrufe sicher Wirkung. Bleibt nur zu hoffen, dass die Piraten die 5%-Hürde schaffen!

Presseartikel:

Bild: Wird junge Piratin erste gehörlose Abgeordnete?
Stern: Löws Lippenleserin rüttelt am Bundestag
Die Zeit: Sie zeigt’s allen

Käthe Buchler. Fotografien zwischen Idyll und Heimatfront

Käthe Buchler, Offiziere beim Mittagessen, 1914-1917

Unter dem Titel »Käthe Buchler. Fotografien zwischen Idyll und Heimatfront« beleuchtet diese gemeinsame Ausstellung des Museums für Photographie Braunschweig und des Städtischen Museums Braunschweig das außerordentliche Werk der Braunschweiger Fotografin Käthe Buchler (1876-1930), welche selbst gehörlos war.
Das Zusammenspiel von zwei zeitgleichen Präsentationen wird in besonderer Weise dem Charakter dieses Werkes gerecht, denn es zeigt die beiden Gesichter eines Zeitalters und einer bürgerlichen Biografie: Das Privatleben einer gebildeten, wohlhabenden Unternehmerfamilie einerseits und andererseits das soziale Engagement eben dieses Bürgertums in der Zeit des Ersten Weltkrieges.
 

Sonntag, 30.09.2012, 11 Uhr
Sonderführung durch die Ausstellung mit der Gebärdensprachdolmetscherin Cornelia Berge Hänel (beginnend im Städtischen Museum)
 
Sonntag, 21.10.2012, 11 Uhr:
Sonderführung durch die Ausstellung mit der Gebärdensprachdolmetscherin Bettina Schwarz (beginnend im Städtischen Museum)

 Bei Interesse an der Führung wird um Anmeldung bis Donnerstag, 18. Oktober 2012, 12 Uhr an projekte@photomuseum.de gebeten.
 
Ausstellungsorte:
Museum für Photographie Braunschweig, Helmstedter Straße 1, 38102 Braunschweig
Städtisches Museum Braunschweig, Steintorwall 14, 38100 Braunschweig
 

Olaf Tischmann - erster tauber Sonderpädagoge in Deutschland

Olaf Tischmann

Am Freitag, den 7. September wird der taube Sonderpädagoge Olaf Tischmann als Referent beim KOFO in Münster über sein Leben berichten.
Ein Filmteam vom Bayerischen Fernsehen (Sehen statt Hören) wird auch anwesend sein
Einlass ab 19.00 Uhr. Beginn ab 19.30 Uhr
Ort: Kulturzentrum für Gehörlose Münster, Brockmannstraße 146 , 48163 Münster

Ein erfülltes Leben trotz Usher-Syndrom - Gespräch mit Sabine Reinhard

Sabine Reinhard

Für die schweizerische Gehörlosenzeitschrift visuell plus hat der bekannte Filmemacher Phil Dänzer ein Gespräch mit Sabine Reinhard geführt. Sabine ist Usher-Betroffene, d.h. sie ist gehörlos und stark sehbehindert. Für die meisten Gehörlosen eine Horrorvorstellung. Taub - na, da kann man noch sagen: "Taub, na und" oder sogar "I am proud to be deaf" (ich bin stolz, taub zu sein). Aber zusätzlich noch stark sehbehindert oder gar blind? Kann man sich da nicht gleich einen Strick nehmen? Glücklicherweise gibt es Menschen, die das Gegenteil beweisen, dass nämlich auch mit dem Usher-Syndrom das Leben lebenswert sein kann - wie z.B. Sabine Reinhard. Trotz Usher ist sie eine lebenslustige, reisefreudige und aktive junge Frau. Ihr Interview kann Betroffenen Mut machen und Nicht-Betroffenen die Scheu nehmen vor dem Kontakt mit Hör-Sehbehinderten.

Gehörloser Arzt am TSBW

Dr. Andreas Paulini

Andreas Paulini ist gehörloser Arzt und arbeitet seit einem Jahr im TSBW. - Filmbeitrag über die Arbeit von Dr. Paulini im TSBW Husum (mit Untertiteln)

Die KollegInnen freuen sich sehr über seine Mitarbeit im Ärztlich-Psychologischen Dienst. Dort ist er zuständig für Gehörlose mit körperlichen und psychischen Problemen. Hier beschreibt er seine Arbeit:

„Wir im Ärztlichen-Psychologischen Dienst helfen, dass Gehörlose ihre Ausbildung schaffen.
Schwierigkeiten sind z.B.
• Körperliche Probleme wie Gelenkerkrankungen, Allergien, Asthma oder starkes Übergewicht. Ich berate Gehörlose in DGS und vermittle Behandlung in Husum oder passenden Kliniken. Die Ausbildung läuft gleichzeitig weiter, es wird keine Zeit verloren.
• Psychische Probleme sind manchmal alltäglich: Gefühle, überfordert zu sein oder gemobbt zu werden. Wir haben aber auch viele Gehörlose mit psychischen Erkrankungen, z.B. Depressionen.
• Einige Gehörlose wurden in ihrer Vergangenheit nicht optimal gefördert. Dort machen wir z.B. soziales Kompetenztraining. Einige lernen sogar noch Gebärden. Auch „gesunde“ Gehörlose bekommen Training: wie kann man hörenden Chefs und Kollegen die Gehörlosigkeit erklären? Welche Rechte habe ich? Wie kann ich mich verhalten?
• Im Sommer werden wir bei uns zum zweiten Mal einen Yoga-Workshop für Gehörlose zusammen mit Betty Schätzchen aus Berlin anbieten.
Die Gespräche bei mir sind direkt in DGS, das spart Zeit und passt zum Vertrauensverhältnis. Es gilt die Ärztliche Schweigepflicht.

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Montagsinterview mit Martin Zierold

Martin Zierold

"Wir Gebärdensprachler sind nicht stumm" - so lautet der Titel des Interviews, das eine taz-Redakteurin mit Martin Zierold geführt hat. Nicht jeder neu gewählte Parlamentarier hat die Ehre, durch die Presse ins Licht der Öffentlichkeit gestellt zu werden. Schon klar, ein gehörloser Politiker ist etwas Besonderes, um nicht zu sagen Exotisches. Martin nutzt diese Gelegenheit sehr geschickt und macht die Probleme und Anliegen der Gehörlosen einer größeren Öffentlichkeit bewusst. Und so ganz nebenbei erfährt man auch etwas Persönliches von ihm, z.B. dass er aus Sachsen kommt und in Berlin in einer "gemischten" WG lebt, mit Hörenden und Gehörlosen. Er propagiert nicht nur Inklusion, er lebt sie auch, als Politiker und privat. - Es lohnt sich, dieses Interview zu lesen:

Montagsinterview mit Martin Zierold

Interview mit Roberto E. Wirth

Roberto E. Wirth

Roberto E. Wirth ist weltweit der einzige gehörlose 5-Sterne-Hotel-Manager. Er besitzt und leitet das Luxushotel Hassler in Rom. Über ihn haben u.a. 3sat und Sehen statt Hören berichtet. Erstaunlich ist nicht nur seine Karriere, sondern auch sein Bekenntnis: Ich arbeite in der "hörenden Welt", aber der Rest meines Lebens und "meine Heimat" sind die gehörlose Welt. Das können sicherlich viele Gehörlose unterschreiben.

Judit Nothdurft hat Roberto in Rom besucht, mit ihm auf der Dachterrasse seines Hotels gesessen und sich mit ihm unterhalten. Lesen Sie ihr

Interview mit Roberto E. Wirth

Zu Gast bei Bettina Böttinger: Helene Jarmer

Kölner Treff

Am 30. September wird Helene Jarmer beim WDR in der Sendung "Kölner Treff" zu Gast sein. Natürlich auch mit Dolmetschern.

Sie ist die erste gehörlose Abgeordnete im österreichischen Nationalrat. In Gebärdensprache hielt sie 2009 in Wien ihre Antrittsrede. Auch ihre Eltern waren gehörlos, Helene Jarmer jedoch anfangs nicht. Bei einem Unfall verlor sie im Alter von zwei Jahren das Gehör. Trotzdem ist sie zielstrebig und voller Tatendrang ihren Weg gegangen – unter anderem als Lehrerin an einer Gehörlosenschule und als Präsidentin des österreichischen Gehörlosenbundes. In einem Buch und im Kölner Treff gibt sie Einblicke in ihr Leben und ihren beruflichen Alltag.

Martin Zierold hat's geschafft

Martin Zierold

Mit 17,6% haben es die Grünen in Berlin geschafft, und mit ihnen Martin Zierold. Er kann als Abgeordneter in die Bezirksverordnetenversammlung einziehen - als erster tauber Politiker in Deutschland.

Herzlichen Glückwunsch, lieber Martin!

Martins facebook-Seite

Carl Wilke und seine Bildertafeln

Wilkes Bildertafel Feldernte
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Ein taubstummer Lehrer - damit war Carl Wilke schon vor ca. 200 Jahren ein leuchtendes Vorbild für seine Schüler. Ihm war aus eigener Erfahrung klar, dass Gehörlose "Augenmenschen" sind und visuell besonders gut lernen. Sie brauchen Anschauungsmaterial, und da Wilke gleichzeitig Künstler war, hat er Bildertafeln gezeichnet. Die sind nicht nur wunderschön und gewähren einen Einblick in das Leben der Menschen vor 200 Jahren, sie waren auch richtungweisend im Unterricht, und zwar nicht nur im Unterricht für Gehörlose! Bei Hörenden waren sie mindestens ebenso beliebt.

Welche Bedeutung Wilkes Bildertafeln für die Medienpädagogik hatten, hat der niederländische Professor Jo Thijssen untersucht und in einem Referat auf einer Tagung dargestellt. Prof. Thijssen war so freundlich, uns den Artikel zur Veröffentlichung zur Verfügung zu stellen:

Schreien nützt nichts

Schreien nützt nichts

Das ist der Titel des Buches von Helene Jarmer, das soeben erschienen ist. Am 8. April wird sie es in Wien präsentieren.

Helene Jarmer hat einen Sitz im österreichischen Nationalrat und ist die erste gehörlose Abgeordnete im deutschsprachigen Raum. Die nicht nur positiven Reaktionen auf ihre Nominierung zeigen, dass noch viel für die Gleichberechtigung behinderter Menschen und gegen Diskriminierung getan werden muss. Helene Jarmers verlor zweijährig bei einem Autounfall das Gehör. Ihre Eltern förderten sie umfassend und ermöglichten ihre Ausbildung an der Höheren Technischen Lehranstalt wie auch ihr Pädagogikstudium an der Universität Wien - für behinderte Menschen ein hürdenreicher Weg. Als Präsidentin des Österreichischen Gehörlosenbundes und als Behindertensprecherin der Grünen im Parlament setzt sie sich für die Rechte von Menschen mit Behinderungen ein. Und sie wird gehört – ihre politischen Erfolge beweisen es!

Eine Leseprobe finden Sie hier: Schreien nützt nichts

 Auf YouTube stellt Helene sich und ihr Buch vor: Helene Jarmer - "Schreien nützt nichts"

Otto Friedrich Kruse (1801-1880) zum 210. Geburtstag

Otto Friedrich Kruse

Am 29. März 2011, also vor 210 Jahren, wurde Otto Friedrich Kruse in Altona geboren. Er besuchte die Taubstummenanstalt Schleswig und wurde dann selber taubstummer Taubstummenlehrer - einer der bekanntesten im 19. Jahrhundert in Deutschland. Er hat eine Autobiographie geschrieben und 1877 veröffentlicht: Bilder aus dem Leben eines Taubstummen (s.u.).

Aus diesem Büchlein liest Helmut Vogel

  • am 29. März um 18.30 Uhr im Kulturzentrum der Gehörlosen in Hamburg und
  • am 30. März um 18.30 Uhr im Gehörlosenzentrum Kiel.

Mehr über Otto Friedrich Kruse finden Sie auf der Homepage von "Deaf History Now - Bildungs- und Geschichtsbüro Helmut Vogel"

 DHN hat ein Video zur Erinnerung an Otto Friedrich Kruse zu seinem 210. Geburtstag und für die Lesungen zu seiner Biographie erstellt.

Ingo Barth erhält ZWEITEN Preis für seine Doktorarbeit!

Dr. Ingo Barth

"Die Wilhelm-Ostwald-Gesellschaft zu Großbothen e.V., die Deutsche Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie und die Gesellschaft Deutscher Chemiker vergeben den Wilhelm-Ostwald-Nachwuchspreis 2010 an Herrn Dr. Ingo Barth (Max-Born-Institut Berlin) für seine außergewöhnliche Dissertation: Quantum control of electron and nuclear circulation, ring currents, and induced magnetic fields in atoms, ions and molecules by circularly polarized laser pulses."

Da versteht man als normaler Mensch nur noch Bahnhof, oder? Aber das Wesentliche versteht man schon: Ingo Barth hat die ZWEITE Auszeichnung für seine Doktorarbeit bekommen, nach dem Carl-Ramsauer-Preis (s.u.) jetzt den "Wilhelm-Ostwald-Nachwuchspreis 2010"!

Da können wir nur staunen und ganz herzlich gratulieren, lieber Ingo!

 Die Leipziger Volkszeitung berichtet:
Ostwald-Preis geht an Quantenphysiker

Dipl.-Ing. Martin Woltemate Jahrgangsbester

Der VDV-NRW Landesvorsitzende Karsten Muth mit Preisträger Marn Woltemate (im Vordergrund die Dolmetscherin für Gebärdensprache).

Als Gehörloser ein Studium zu absolvieren, das ist immer noch etwas Besonderes. Sein Studium aber als Jahrgangsbester abzuschließen, das ist eine Bravourleistung! Martin Woltemate hat es geschafft. Er hat an der Hochschule Bochum sein Studium als Diplom-Ingenieur im Bereich Vermessungswesen als Jahrgangsbester 2010 abgeschlossen.

Aus der BONEWS, dem Magazin der Hochschule Bochum:
"Für die Studienrichtung Vermessung ging der Preis an Dipl.-Ing. Martin Woltemate... Bemerkenswert ist der Erfolg des Martin Woltemate, der als Gehörloser das Studium gemeistert hat!"

selbstbestimmt! - Helene Jarmer

04.12.2010 10:45 Uhr (Dauer 30 min)
RBB
selbstbestimmt!

Leben mit Behinderung
Magazin, Deutschland 2010
Moderation: Matthes Dues

Mutig und beherzt handeln und leben die Menschen, die die Sendung im November vorstellt. Schreien nützt nichts! Helene Jarmer: intelligent, attraktiv, politisch engagiert - gehörlos. Sie hat Karriere gemacht - erst studiert, dann als Sonder- und Heilpädagogin gearbeitet. Heute ist Helene Jarmer mit gerade einmal 39 Jahren Parlamentsabgeordnete in Österreich, verschafft sich mit präzisen Gesten und klarer Mimik Gehör. "Mittlerweile haben die Kollegen gelernt, wie man mit mir kommuniziert. Sie schnappen meine Gebärdendolmetscherin, kommen auf mich zu und dann geht es los." Das Kind gehörloser Eltern wurde hörend geboren. Erst durch einen Verkehrsunfall wurde die Welt von Helene Jarmer stumm, zwei Jahre war sie da ... Warum nicht? Ein Kind mit Down Syndrom zu adoptieren, brachte Familie Münz immer wieder in Erklärungsnot. Es gab wenig Verständnis im Bekanntenkreis. Auch, weil die Familie - neben drei gesunden - bereits ein leibliches Kind mit Down Syndrom hatte. Mittlerweile wurde aus Unverständnis Achtung und Bewunderung. "Selbstbestimmt!" hat diese besondere Familie besucht, hat nach Ängsten, Vorurteilen und Lösungen gefragt, hat Lebendigkeit, Herzlichkeit und Freude erlebt ... Geht nicht, gibt's nicht! Deshalb absolviert Kathleen Mennicke eine Ausbildung als Mediengestalterin für Bild und Ton, "steht" heute im Rollstuhl an der Kamera. Und auch Sven Thiele will in die Medien, macht gerade ein Praktikum als Tontechniker. Sven ist blind. Der Offene Kanal Wettin ist für beide der Arbeitgeber. Dort hat man nicht gefragt, was alles nicht geht, sondern geschaut, was es braucht, damit es geht ...

 

Judit interviewt Judith

Judith Göller

Judit Nothdurft interviewt auf ihrer Website JNC Deafservice Judith Göller. Judith ist in der deaf world bekannt als Bloggerin (gehoerlosblog), Ablesespezialistin und Schauspielerin. Über ihr Privatleben weiß man allerdings wenig. Oder wussten Sie das:

Ich bin vollzeitbeschäftigt im Öffentlichen Dienst und alleinerziehende Mutter von zwei hörenden Kindern.

Ich lebe, um mich prozentual auszudrücken, 80 % in der hörenden Welt und 20 % in der hörgeschädigten Welt. Von den Hörenden hole ich mir viele Impulse und gebe diese gerne weiter.

Meine besten Ideen kommen mir meistens beim Einkaufen, Saubermachen, in Gesprächen, bei Beobachtungen, beim Lesen oder beim Baden.

Aber lesen Sie am besten das ganze Interview:
Judith Göller - Mein Ehrgeiz zieht sich wie ein roter Faden durch mein ganzes Leben...

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