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Wird SEHEN STATT HÖREN gekürzt?

SSH

SEHEN STATT HÖREN wird vom BR und vom WDR finanziert. Das soll im nächsten Jahr vorbei sein. Der WDR will aussteigen. Das bedeutet: weniger Geld, also auch weniger Sendungen. Dabei sind es jetzt schon nur 32-35 Sendungen im Jahr, der Rest sind Wiederholungen. Also wird es ab 2016 noch mehr Wiederholungen geben!

Ausgerechnet der WDR, der bisher Vorreiter in Sachen Untertitel und Inklusion war, bremst also die Sendung aus. Mit welcher Begründung? Der WDR will nur noch zahlen, wenn SEHEN STATT HÖREN zu einem online-only-Magazin wird, d.h. wenn die Sendung aus dem Fernsehen verschwindet und nur noch im Internet zu empfangen ist. Verrückt, jahrelang haben wir gefordert, dass SEHEN STATT HÖREN-Sendungen auch im Internet gezeigt werden sollten. Es ging leider nicht, angeblich aus urheberrechtlichen Gründen. Vor zwei Jahren haben wir gejubelt: 'Sehen statt Hören' ENDLICH online! (s.u.) Und nun wollte der WDR das Ruder um 180° herumwerfen und SSH nur noch online zeigen. OK, der BR macht dabei wohl nicht mit, aber die Folge werden weniger Sendungen sein.

Das ist genau die falsche Richtung! Statt weniger sollte es MEHR Sendungen geben, liebe Verantwortliche bei WDR und BR, und zwar online UND im TV! Das wäre nicht nur ein passendes Geschenk zum 40jährigen Jubiläum von SSH, sondern der richtige Schritt in Richtung Inklusion.

  Stellungnahme des DGB (s.u.)

Judit Nothdurft hat die verantwortlichen Damen beim WDR und BR interviewt. Nur ein Beispiel: "Mit dem Ausstieg des WDR wird das SsH-Budget um rund sieben Prozent gekürzt. Was das konkret für die Anzahl von Neuproduktionen in 2016 heißt, prüfen wir derzeit." So Frau Wiemer, verantwortliche Redakteurin bei SsH. Kämpft da eine engagierte Journalistin für den Erhalt ihrer Sendung? Klingt eher noch Politiker-Schönfärberei! Es soll gespart ewrden, aber es wird so dargestellt, als würde alles noch viel besser werden. - Ob ein hörgeschädigter Redakteur sich auch so weggeduckt hätte?

  Experten-Interview: TV Kultsendung „Sehen statt Hören“ - ab 2016 ohne WDR Unterstützung

Erst Diskriminierung, dann Entschuldigung und Freibier

Strauss

Sechs Gehörlose wollten in Hamburg in einem Restaurant am Public Viewing teilnehmen, beim Spiel Deutschland gegen Algerien. Der Wirt hatte anfangs die Untertitel eingeschaltet. Als aber einige hörende Gäste sich über die "störenden" Untertitel beschwerten, schaltete er sie aus. Auch durch gute Worte und Erklärungen ließ er sich nicht dazu bewegen, für die Gehörlosen die Untertitel wieder einzublenden. Das krasse Gegenteil von Inklusion - Diskriminierung!

Nachdem die Website Rollingplanet über diesen Vorfall berichtet hatte, hat sich der geschäftsführende Gesellschafter der Strauss Gaststättenbetriebs GmbH entschuldigt und den Gehörlosen ausrichten lassen, dass sie am kommenden Freitag beim Viertelfinale Deutschland gegen Frankreich herzlich eingeladen sind. Er garantiert ihnen die besten Plätze und ein Freibier. Na immerhin! Simon Kollien, einer der sechs gehörlosen Fußballfans, wird die Entschuldigung und Einladung wohl annehmen.    

Rollingplanet: Public Viewing ohne Untertitel: Hamburger Restaurant entschuldigt sich     

  Die Hamburger Morgenpost hatte über den Vorfall berichtet. Erschreckend viele der Kommentare Hörender! Von Integration oder gar Inklusion sind wir wohl doch noch Lichtjahre entfernt!   

Fieses WM-Foul an Gehörlosen-Gruppe
Wirt entschuldigt sich bei Gehörlosen - Eimsbüttel: Happy End im „Café Strauss“

Freie Wahl der Berufsschule?

STOPP

Haben Gehörlose eigentlich die freie Wahl der Berufsschule, oder können sie gezwungen werden, an einer Berufsschule für Hörgeschädigte den Unterricht zu besuchen? Natürlich brauchen sie in einer "hörenden" Berufsschule Dolmetscher. Aber ist das teurer als der Unterricht an einer Spezialberufsschule, samt Unterbingung im Internat und Fahrtkosten? Und selbst wenn es teurer ist - hat der Azubi nicht die freie Wahl?

Einem gehörlosen Azubi in München wurde der Besuch der Berufsschule in München verweigert. Er soll gezwungen werden, die Berufsschule in Essen zu besuchen. Die Fragwürdigkeit dieser Entscheidung wird besonders deutlich, wenn man bedenkt, dass es sich um eine gehörlose Familie handelt und dass die gehörlosen Brüder erfolgreich die Beerufsschule vor Ort besucht haben.

Lesen Sie den ausführlichen Bericht einer Vertrauten der Familie:

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Was siehst du? - Was hörst du?

Duell

Den Witz kennen Sie sicher schon:

"Ein Blinder und ein Tauber duellieren sich. Fragt der Blinde: Ist der Taube schon da? Fragt der Taube: Hat der Blinde schon geschossen?"

Dahinter steht die scheinbar unüberwindbare Kommunikationsbarriere zwischen dem Augen- und dem Ohrenmenschen. Die hat das ZEIT-Magazin aufgegriffen und ein Treffen zwischen einer Blinden und einem Gehörlosen arrangiert, und per Dolmetscherin überbrückt. Und da kommen schon gleich zu Anfang die Zweifel. Bevor das Gespräch beginnt, hat die Blinde einige Fragen an die Dolmetscherin: »Kann man damit (mit der Gebärdensprache) alles sagen?« »Vieles, wenn auch nicht so viel wie die Sprechenden.« Ups, und das von einer Dolmetscherin? Mit der Gebärdensprache kann man NICHT alles sagen? "Mario Torster schaut aus wachen Augen zu und wartet, dass Frau Spring ihm übersetzt." Da sitzt der Gehörlose daneben, während sich die Dolmetscherin mit der Blinden unterhält und bekommt nichts mit. Nur anschließend, zeitversetzt! Und genau dies wird als Gesamteindruck vermittelt: "Es ist ein Interview mit Zeitverzögerung" - eine nicht vollwertige, verzögernde und damit zeitlich behindernde Sprache! Auch wenn ansonsten in DGS gedolmetscht wurde, in dieser Situation wäre ein Ausweichen auf LBG mit Stimme angebracht gewesen. Aber die Dolmi-Faux-Pas gehen weiter: "Dann sagen Sie ihm...!" Eine der wichtigsten Grundregeln für das Dolmetschen: Die Gesprächspartner sprechen MIT einander und nicht ÜBER einander. Der Dolmi ist nur Medium, nicht der eigentliche Gesprächspartner. Genau das hätte im Vorgespräch geklärt werden müssen!

Aber nicht nur Dolmetschen und Gebärdensprache werden in einem falschen Licht dargestellt.

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Tödliche Medizin

IGJAD

Vom 23.04.2009-24.04.2009 findet im Jüdischen Museum Berlin eine Konferenz statt zum Thema "Tödliche Medizin. Zur Bedeutung der NS-Verbrechen in der aktuellen Ethik-Debatte". Von diesem Thema waren auch Gehörlose betroffen, von Sterilisationen und Euthanasie, gehörlose Juden gleich doppelt! Umso erstaunlicher, dass gehörlose Juden zu diesem Thema weder als Referenten noch als Zuschauer eingeplant wurden. Es wird KEINE Gebärdensprachdolmetscher geben auf der Konferenz! Die IGJAD und ihr Vorsitzender Mark Zaurov empfinden das als Ausgrenzung und Herabwürdigung. In einem Offenen Brief prangern sie diese Diskriminierung an:

Sprach- und hilflos bei Hausbrand?

Hausbrand

Schlimm genug, was Otmar Mewes und seiner Freundin passiert ist! Das ganze Haus ist abgebrannt, und sie stehen vor dem Nichts. Nicht einmal versichert war das Haus, und sie können nur auf Spenden hoffen. Jedenfalls haben sie Glück gehabt, dass sie mit dem Leben davon gekommen sind.

Wie aber die Presse, in diesem Fall RTLaktuell /RTL Video, darüber berichtet, das spottet jeder Beschreibung:

"Als ihr Haus in Flammen steht, stehen sie völlig hilflos davor. Otmar Mewes und seine Freundin Heidi Grünewald können weder um Hilfe rufen, noch die Feuerwehr alarmieren – sie sind beide taubstumm."

Mal abgesehen von dem Begriff "taubstumm", den sogar der Duden längst als diskriminierend bezeichnet - wieso können die Gehörlosen nicht um Hilfe rufen? In DER Situation ist sicher KEIN Gehörloser stumm. Selbst wenn die Artikulation schwer verständlich ist, die HILFE-Rufe wird sicher jeder Hörende verstehen. Und warum können sie nicht die Feuerwehr alarmieren? Dafür gibt es inzwischen viele Möglichkeiten, z.B. den Notruf per Fax. OK, die Nummern sind leider noch nicht einheitlich, aber jeder sollte "seine" Nummer kennen. Zu hoffen ist auch, dass das Berliner Beispiel mit SMS-Notruf Schule macht.

Wir wollen weder besserwisserisch sein noch Werbung machen, aber der Schaden wäre wohl nicht so groß geworden, hätte Otmar einen Rauchmelder und einen Deafgard gehabt. "Hätte" hilft nicht weiter, aber beim wieder aufgebauten Haus sollte Otmar daran denken. Denn nicht jeder kommt mit dem Leben davon. Noch vor einer Woche berichtete die Presse: Vater und Sohn sterben bei Brand.

Dass ein Pressebericht nicht reißerisch und diskriminierend (sprach- und hilflose Taubstumme) sein muss, beweisen
das Naumburger Tageblatt: Hoher Schaden bei Brand eines Einfamilienhauses und
die Volksstimme: Paar hat kein Zuhause mehr, aber ein Dach über dem Kopf.

Etikettenschwindel: iPhone-Lexikon für Gebärdensprache

 iPhone-Lexikon für Gebärdensprache
Eine tolle Idee: Ein komplettes Gebärdenlexikon, nicht nur mit Bildern, sondern mit Filmen, auf dem iPhone! Zum Üben, vielleicht auch als Kommunikationshilfe, und auch zum Spaß. Der renommierte heise-Verlag weist in einem Artikel auf diese tolle Neuerung hin: iPhone-Lexikon für Gebärdensprache.

Super? Leider zu früh gefreut! Das iPhone-Gebärdenbuch basiert auf "Schau doch meine Hände an" und wird herausgegeben von den Zieglerschen Anstalten und dem Bundesverband Evangelische Behindertehilfe. "Schau doch meine Hände an" ist eine Zusammenstellung künstlich entwickelter Gebärden, zum Einsatz bei geistig Behinderten. Mit SPRACHE hat das nichts zu tun, und mit DGS schon mal überhaupt nichts. (Sehen Sie sich mal das Vaterunser in Gebärden an und vergleichen Sie mit DGS!)

Wofür soll das "iPhone-Lexikon für Gebärdensprache" eigentlich nützlich sein? Leider weder zum Gebärdenlernen noch als Kommunikationshilfe. So wird aus Hightech und einer tollen Idee leider ein Flop, vor dem man nur warnen kann.

Der heise-Verlag lernt dazu! Super:
"Update: Das Lexikon behandelt nicht die Deutsche Gebärdensprache, sondern eine speziell für Menschen mit geistiger Behinderung entwickelte Variante."
Schade nur, dass die Überschrift immer noch falsch ist.
Auch bei "Schau doch meine Hände an" gibt es jetzt einen
"Hinweis: Es handelt sich hierbei nicht um die Deutsche Gebärdensprache (DGS) für Gehörlose."
Leider hat sich die falsche Formulierung schon massenhaft verbreitet: Links bei MacDeaf.

Auf den Punkt gebracht: Kulturzustand oder Behinderung?

Embryo
Ein englisches Paar, beide gehörlos, wünscht sich ein Kind. Am besten auf dem natürlichen Wege, aber da Paula bereits 40 ist, könnte eine Befruchtung im Reagenzglas und damit eine gezielte Auswahl notwendig werden. Wenn sich herausstellt, dass eine der befruchteten Eizellen ein taubes Kind werden würde, dann würden sie diese bevorzugen. Aber darf man auf diese Weise gezielt und absichtlich ein gehörloses Kind zeugen?

Nicht nur in Großbritannien wird das heftig diskutiert. Am 20. März titelte die ZEIT: Recht auf Behinderung?
Am 3. April folgte dann ein Artikel von Bernd Ladwig: Jeder Mensch soll hören dürfen . Darin schreibt Ladwig:

Taubheit als Kulturzustand ist die Kunst des intersubjektiven Umgangs mit einer Beeinträchtigung. Taubheit für sich genommen ist die Beeinträchtigung selbst.

und:
Die Hörfähigkeit ist ein Gut von so großer Reichweite und Relevanz, dass sie als menschenrechtliches Grundgut gelten sollte. Sie einem Kind willentlich vorzuenthalten, ist moralisch verwerflich.

Da schreibt offensichtlich ein Hörender. Besser kann man es kaum auf den Punkt bringen: Audismus pur!

BBC Breakfast, Interview with Tomato Lichy and Paula Garfield

Im Diskussionsforum gl-cafe wurde/wird bereits über das Thema diskutiert:
Tomato und Paula
Ist Taubheit erstrebenswert?

Jugendamt nimmt schwerhöriger Mutter das Kind weg

Bild: Ich vermisse Dich mein Sohn, Gebt mir bitte mein Kind zurück .

Sie ist noch sehr jung, 18 Jahre, und auf dem Foto hält sie ihren neugeborenen Sohn Alex im Arm. Eine glückliche junge Mutter. Das Glück sollte allerdings nicht lange anhalten. Nach 3 Tagen wurde Alex vom Jugendamt abgeholt und zu Pflegeeltern gebracht.

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Endlich hören? Ein Herz für Kinder?

Ein Herz für Kinder

Es ist schon erschreckend, was da so an falschen Informationen und verqueren Ansichten verbreitet wird, zuletzt am 17.12.05 in der Sendung Ein Herz für Kinder. Ob das mit der Zusammenarbeit des ZDF mit der BILD zusammenhängt?

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Gehörlose Blutspender gesucht

Komm mit! Spende Blut beim Roten Kreuz

Noch vor nicht allzu langer Zeit gab es Empörung unter den Gehörlosen, weil sie nicht Blut spenden durften. (Schwarzwälder Bote: Gehörloser darf kein Blut spenden) Das hat sich jetzt grundlegend geändert.

Thorsten Rose, Staatlich geprüfter Dolmetscher für Gebärdensprache, schreibt uns:

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selber Schuld?

Wer nichts hört, ist selber Schuld ...

Es gibt schon blöde und gedankenlose Werbesprüche! Wer denkt schon an Hörgeschädigte, wenn er sich einen knackigen Slogan ausdenkt? Und merkt nicht mal, dass er damit total daneben liegt! Geworben wird übrigens für ein ebenso fragwürdiges Produkt, die Super-Antenna. Sie soll den Handy-Empfang verstärken - ohne jeden Kontakt, nur das Handy einfach drauflegen. Ob das funktionieren kann? Wer das Ding kauft, ist wirklich selber Schuld! ;-)

Jung, sexy und so krank

Modell Karina

Karina kann sich sehen lassen. Das tut sie auch, und zwar hüllenlos. Im Männermagazin Matador und bei BILD. Jung und sexy - na prima! Aber wieso "so krank"?

Seit ihrem dritten Lebensjahr ist Karina schwerhörig. „Wegen einer Blasenentzündung wurde ich monatelang im Krankenhaus mit Antibiotika behandelt. Diese Therapie hat meine Gehörnerven für immer geschädigt. Seitdem fehlen mir 80 Prozent meiner Hörfähigkeit.“

Schwerhörigkeit = Krankheit? Da kann man à la Feuerzangenbowle nur sagen: "BILD, Sie werden immer dömmer!" Statt "Sex and Crime" jetzt "Sex und Mitleidsmasche"! In der Öffentlichkeit wird ein falsches und diskriminierendes Bild von der Schwerhörigkeit gezeichnet. Da müssen wir doch glatt unsere Rubrik Flop Ten reaktivieren!

Die schönsten Komplimente kann ich kaum hören

Das kann uns allen passieren

Logo von IBERIAregional AIR NOSTRUM

Ein Inlandsflug in Spanien. Drei junge Gehörlose wollen von Melilla nach Madrid fliegen und dürfen es nicht, weil eine Vorschrift vorsieht, dass zwei oder mehr Behinderte/ Gehörlose nicht ohne Begleitung reisen dürfen. Die Gehörlosen verpassen ihren Flug und hätten fast auch noch die Tagung verpasst, die sie in Madrid besuchen wollten. Die Tagung stand bezeichnenderweise unter dem Motto "Die Zukunft in unseren Händen". Nun haben sie die Fluggesellschaft wegen Diskriminierung verklagt. Auch der örtliche Gehörlosenverband hat sich der Klage angeschlossen.

wissen.de hat dazugelernt

wissen.de, Suche gebärdensprache

Wir hatten es selber noch gar nicht bemerkt, aber wissen.de hat dazugelernt. Vor einem Jahr hatten wir die Definition von Gebärdensprache kritisiert (s.u.). Simone Scholl vom Institut für Deutsche Gebärdensprache und Kommunikation Gehörloser, Uni Hamburg, hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass unser Hinweis wohl genützt und wissen.de dazugelernt hat: Gebärdensprache.

Wyeth-Spende

Prevention

In Ausgabe 35 der Zeitschrift Die Schnecke findet man einen Hinweis auf eine Spende der Firma Wyeth. An wen die Spende gegangen ist? Vielleicht an den DGB, als kleine Entschuldigung für die diskriminierende Werbekampagne? Weit gefehlt! An das Implant Centrum Freiburg (ICF)! Wie schön !-) Eine Spende unter Medizinern also. Und gleich so viel: 1000 Euro! Wenn ein CI 50.000 Euro kostet, ist das also immerhin 1/50 von einem CI. Gewaltig !-)))

Ersatzsprache und Normalsprache

wissen.de
Bild vergößern

Mit solch abstrusen Begriffen operiert www.wissen.de , wenn es in der Rubrik Sprachwissenschaft um den Begriff Gebärdensprache geht. Wenn andere Auskünfte genauso zuverlässig sind - na, dann gute Nacht, wissen.de!

Wir haben der Redaktion folgende Email geschickt:
> Ihre Definition zum Begriff Gebärdensprache (Sprachwissenschaft) ist uns (http://www.taubenschlag.de) einen Eintrag in die Flop Ten-Liste wert. Eine Korrektur erscheint uns DRINGEND empfehlenswert.<
Mal sehen, ob sie reagiert...

wissen.de

wissen.de der Klügere sieht nach

Der Klügere sieht nach - und wird für dumm verkauft!
Mit dieser geballten Landung von UNwissen und Inkompetenz macht sich wissen.de zumindest unter Hörgeschädigten total unglaubwürdig. Total "ohrsinnig" (s.u.) geworden, was? Das ist schon einen Eintrag in die Flop Ten-Liste wert.

Keine Gehörlosen mehr?

Unter diesem Motto hatte der Lions Club eine Aktion zur Ausstattung von Krankenhäusern mit Echo-Screen-Geräten gestartet. Deutlicher kann man die audistische Sichtweise Hörender nicht formulieren: Gehörlose sind etwas Negatives und sollen abgeschafft werden - präventiv natürlich. In welche Gesellschaft die Lions sich damit - historisch gesehen - begeben, wird ihnen wahrscheinlich nicht klar sein.
Der Deutsche Gehörlosen-Bund hat seine Stellungnahme mit "Keine Lions mehr?" betitelt.
Bleibt abzuwarten, ob und wie die Lions darauf reagieren.

Gehörlose ohne Telefon dürfen nicht an Online-Auktionen von ricardo.de teilnehmen .

Ohne Telefon - keine Auktion !

Um an der Online-Auktion von Ricardo.de teilzunehmen, bat ein Gehörloser, statt dem Telefon, die Fax-, SMS oder Schreibtelefonnummer angeben zu dürfen.
Stattdessen erhielt er folgende Antwort:



Guten Tag Herr X,

vielen Dank fuer Ihre Mitteilung.

Leider benoetigen wir fuer Ihre Registrierung eine Telefonnummer um Sie kontaktieren zu koennen.

Vielleicht ist es Ihnen moeglich eine Nummer von Ihren Verwandten oder Bekannten anzugeben.

Bitte haben Sie Verstaendnis dafuer, dass wir ohne eine Telefonnummer Ihre Registrierung bei ricardo.de nicht akzeptieren koennen.

Vielen Dank.

Alles Gute und weiterhin viele spannende Online-Auktionen wuenscht Ihnen

Christiane von Schimmelmann
ricardo.de Kundenservice
www.ricardo.de/

Anmerkung Taubenschlag:
"Weiterhin spannende Online-Auktionen ???" - Frechheit !!!
Ricardo.de sollte zuerst einmal für sich ein Schreibtelefon ersteigern ...

Meinungsfreiheit auf oralistisch?

Forum in Minden, Das Forum wird nach dem Kongress eröffnet

Nachdem wir auf den Artikel über den Kongress in Minden hingewiesen hatten, haben einige Hörgeschädigte im Forum der Website INTEGRARE ihre Meinung geäußert. Durchaus sachlich, aber nicht gerade konform mit den gebärdenfeindlichen Ansichten der Veranstalter. Obwohl dieses Forum schon längere Zeit lief, wird es jetzt "nach dem Kongress eröffnet". Sicherlich werden die Betreiber den Verlust der bereits geäußerten Meinungen zutiefst bedauern. ;-)

Nun ja, auch so kann man zeigen, wes Geistes Kind man ist.

Bei Spektrum der Wissenschaft gibt es allerdings auch ein Forum - das NICHT von Oralisten kontrolliert und auch nicht zensiert oder geschlossen werden kann.

Austrian Airlines diskriminiert Gehörlose

Logo von Austrian Airlines

Am Freitag, dem 8. September flogen 19 gehörlose Prediger und Gemeindesprecher aus Westfalen von Düsseldorf über Wien nach Tallinn zum 1. Internationalen Ökumenischen Gehörlosen-Kirchenfestival. Als die Stewardess vor dem Start in Düsseldorf feststellte, daß 19 Gehörlose im Flugzeug saßen, teilte sie das sofort dem Kapitän mit, der daraufhin kurz und bündig die Anweisung gab: „Ohne hörende Begleitperson dürfen Gehörlose nicht mitfliegen“ und die 19 Gehörlosen zum Verlassen des Flugzeuges aufforderte. Die aber ließen sich das nicht gefallen, argumentierten mit ihrer Flugerfahrung und mit ihrer Kommunikationskompetenz und mit ihrem Menschenrecht auf gleichberechtigte Behandlung. Schließlich wurde mit 35 Minuten Verspätung gestartet, mit den gehörlosen Passagieren. Daß so etwas im Jahr 2000 im kultivierten Mitteleuropa geschehen kann, daß dieses alte Vorurteil „taub = doof“ immer noch in den Köpfen ist (obwohl in Wien erst 1995 der Weltkongreß der Gehörlosen stattgefunden hat), ist empörend, und darf deshalb nicht verschwiegen werden.

Der Vorstand der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Ev. Gehörlosenseelsorge
Kassel, der 14.09.00

Schwarzwälder Bote: Gehörloser darf kein Blut spenden

Komm mit! Spende Blut beim Roten Kreuz

Michael Fischer fühlt sich vom DRK aufgrund seiner Behinderung diskriminiert

Waldachtal-Hörschweiler. Vor den Kopf gestoßen und diskriminiert fühlt sich Michael Fischer aus Hörschweiler. "Sind Gehörlose beim Roten Kreuz Freudenstadt Menschen zweiter Klasse", fragt seine Mutter Elsbeth. Ihr tauber Sohn wurde vom DRK wiederholt als Blutspender abgewiesen.

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Herzenslust

Gemälde 'Herzenlust'

So hat der bekannte gehörlose Künstler FISE (Albert Fischer) dieses Bild genannt.
FISE ist durch Presse und Fernsehen bekannt. Im Dresdner Haus des Buches wurde seine Homepage jedoch auf den Index gesetzt, weil sie nicht frei von erotischen Inhalten ist. Nun sind zwar die Geschmäcker verschieden und die Grenzen zwischen Erotik und Pornografie fließend, aber sieht man sich einmal bei renommierten Künstlern um, wird man feststellen, dass gerade dieser Themenbereich zu allen Zeiten dazugehört hat. Z. B. Tomi Ungerers erotische Zeichnungen sind oft viel drastischer als die von FISE. Aber kein Mensch würde den berühmten Ungerer auf den Index setzen. Selbst staatliche Fernsehsender wie Arte zeigen Beispiele seiner erotischen Kunst.
Ob Ungerer im Haus des Buches wohl auch auf dem Index steht? Oder legt man bei behinderten Künstlern andere Maßstäbe an? Man sollte einmal nachfragen: E-Mail: haus-des-buches-dresden@t-online.de.

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