15.01.2010 11:30 Uhr (Dauer 30 min)
3sat
Aus anderer Sicht
"Wenn einem Hören und Sehen vergeht" - Der taubblinde Diakon Peter
Hepp
Dem gehörlos geborenen Peter Hepp wird die Welt, die die
nichtbehinderte Gesellschaft ihm zubilligt, zu eng. Er sucht
Alternativen zu den begrenzten Berufsaussichten für Gehörlose und
findet in der Bibel Antworten auf bedrängende Lebensfragen. Als er
mit 20 Jahren auch noch fortschreitend erblindet, steht sein
Entschluss fest: Er möchte anderen Gehörlosen und Blinden beratend
zur Seite stehen. Hepp ist davon überzeugt, das vor allem mit dem
Wort Gottes leisten zu können. Er lässt sich gegen viele
Widerstände seiner Umwelt und der Kirche zum Diakon ausbilden. "Ich
bin ein Wahrheitssuchender" sagt Hepp in der Gebärdensprache,
seiner Muttersprache. Obwohl er seine Hände nicht sieht, sind ihre
Bewegungen so präzise, dass seine Frau Margherita sie versteht.
Wenn sie ihm etwas mitteilen möchte, schreibt sie es in die
Innenfläche seiner Hand.