Frau Angelika Issel gratuliert:
Zum 50. Mal erscheint das Heft 'Selbstbewußt werden' für Gehörlose und Hörende. Ein Grund zum Feiern. Ich kann mich gut erinnern, wie das erste Heft erschienen war, es war im Dezember 1985.
Im Sommer hatten wir, Gertrud (Trudi) Mally, Silke Herwig, Evi Ueding, Barbie Wiedemann, Petra Reußenzehn, Andrea Schmitz, Horst Havemann und ich zum erstenmal zusammengetroffen, um das Heft 'Selbstbewußt werden' zu besprechen. Viele von uns hatten im Abwechseln alle Texte alleine auf der Schreibmaschine getippt, oft bis spät in die Nacht hinein. Das war sehr mühsam, denn wenn man sich vertippt hat, mußte man eine ganze Seite noch einmal tippen. Heute erleichtert uns der Computer die viele Tipperei, sogar kann man die Texte einscannen, was natürlich viel einfacher und schneller geht. Auch wir überlegten uns damals, wie wir das Heft finanzieren sollten. Es fing mit 2,-- DM pro Heft, heute kostet es 5,-- DM, dafür aber umfaßt das Heft viel mehr Seiten als früher. Mit der Buchhaltung und der Adressenverwaltung war es damals auch sehr, sehr mühsam gewesen. Früher mußte ich mit Hilfe von inzwischen sehr veralteter Datenbank im Computer alle Adressen ausdrucken, diese auf dem Kuvert kleben und dann zur Post bringen. In der Buchhaltung hatte früher Trudi alles selbst in das Buchhaltungsheft handschriftlich eingetragen, was ich dann auch so übernahm. Inzwischen macht das mein Computer selbst, er rechnet die Summen auch selbst. Ebenso die Adressenverwaltung erfolgt im Computer. Erfreulicherweise wird die Adressendatei per Email, also per Datenübertragung zwischen der Schriftleitung und Buchhaltung verwaltet. Wenn man also zurück blickt, dann muß man immer wieder darüber erstaunen, wie alles durch den Einsatz von Computer, vor allem von leistungsfähiger Software erleichtert wird. Dann kann man sich gar nicht mehr vorstellen, wie alles sich so verändert hat, von der mühsamen Tipperei von früher bis hin zum Computer im Jahre1999. Trotz allem erfordert die Arbeit am 'sbw' viel Zeitaufwand, denn ich alleine muß die Adressen verwalten und Buchhaltung führen, heute muß ich sogar mehr Rechnungen und vor allem Mahnungen schreiben, denn nicht wenige haben das Bezahlen der Abo-Gebühr vergessen. Das kann ich meistens nur am späten Abend, am Wochenende und sogar im Urlaub machen, denn ich bin ja berufstätig.
Sehr viele haben das Heft gelobt, aber nur einige haben sich über das Heft, auch über die Buchhaltung beschwert, weil ich z. B. vergessen habe, das Vermerk 'nicht bezahlt' zu löschen. Solche Fehler passieren nun mal leider so. Ich bemühe mich sehr, aber ich bin auch nur ein Mensch. Bedenken soll man, daß ich alleine die Buchhaltung und Verwaltung erledigen muß.
Einmal stand das Heft fast vor dem Aus, weil Trudi einfach keine Zeit und Kraft mehr hatte, die Redaktionsarbeit fortzusetzen, da meldete sich plötzlich ein Herr aus dem 'Nichts' und übernahm die Schriftleitung. Das Heft 'Selbstbewußt werden' wurde somit gerade noch 'aus dem gebrochenen Eis gerettet'. Ich muß sagen, die Zusammenarbeit mit dem neuen Schriftleiter, das ist Gerhard Wolf, bereitet mir sehr viel Spaß. Erst mit ihm wurde auch Vieles technisch für das Heft verändert.
Ich wünsche dem 'Selbstbewußt werden' und dem Herrn Schriftleiter weiterhin alles Gute und viel Erfolg, so daß viele Leser noch lange Gefallen an der Vierteljahreszeitschrift haben werden. Besonders soll sie auch im nächsten Jahrtausend weiter existieren.
Angelika Issel (gl), Eichenau